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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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13.12.2011, 20:24 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Dezember-Nostalgie
Der Winter hat weiße Wunder,
bizarre Blumenmuster, mit frostigem Atem an Fenster gemalt. Ich such euch vergebens an doppelt verglasten Scheiben, muss nicht mehr hauchen, um staunend durch Großvaters Lupe fragile Gebilde wachsen zu sehen: Heut gibt 's keine Eisblumen mehr. |
13.12.2011, 22:18 | #2 | |
abgemeldet
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warum wird hier soviel gedoppelt?
Zitat:
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13.12.2011, 22:32 | #3 |
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Beiträge: 7.879
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Siehst, geht doch beinahe.
Die Doppelung des Hauches/hauchen ist mir tatsächlich durch die Lappen gegangen. Lernfähig, wie ich zu sein glaube, habe ich eine Änderung vorgenommen. Andere Doppelungen sehe ich nicht und nenne "Der Winter hat weiße Wunder, bizarre Blumenmuster" in meiner Verzweiflung einfach mal Alliterationen. Für sachdienliche Hinweise bin ich immer dankbar. Heinz |
13.12.2011, 23:07 | #4 |
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das winter-malen ist auch völlig in ordnung und lyrisch wunderschön. ich sehe in blumen und blumenmuster keine doppelung im sinne dessen was unerfahrene poeten schreiben. mir würde nur ein anderes wort für die blumenmuster besser gefallen, wie etwa:
Blütenmuster oder die eisblätter, die zu diesen wunderschönen winter-ensembles gehören. |
13.12.2011, 23:18 | #5 |
R.I.P.
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Heinz!
Wunderschön! Es lassen sich (leider?!) keine Löcher mehr in die Eisblumen hauchen. Dafür werden die Zehen nicht mehr so eiskalt. Solcher Schönheit wurden wir leider enthoben. Thing Kristalle! Ein JEDER ein einziger Stern. All die Alle so nah, so fern, von fern. Wie unsre Daktylen: Ein ewiges Spielen. (ad hoc, - c - ) |
13.12.2011, 23:26 | #6 |
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Lieber Thing,
danke schön! Nun, es steht Dezember-Nostalgie über dem kleinen Gedicht. Du erwähnst die kalten Zehen - ja, im Gedächtnis bleiben meist nur die angenehmen Erinnerungen. Ralf, mir ging es nur um die Gebilde an den Fensterscheiben und nostalgisch, wie ich bin, habe ich sie mit dem geläufigen Namen -Eisblumen- genannt. Liebe Grüße, Heinz |
13.12.2011, 23:27 | #7 |
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kein problem.
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13.12.2011, 23:29 | #8 |
R.I.P.
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Aber ja -
die Nostalghia kühlt (!) aber durch Frostbeulen ab. H a b doch Dein Gedicht bewundert! Kratz nicht so arg... Thing |
13.12.2011, 23:37 | #9 |
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Lieber Thing,
ich habe mich doch auch ganz artig bei Dir bedankt (und Dir Recht gegeben). Liebe Grüße, Heinz |
14.12.2011, 10:58 | #10 |
Nette Bilder, netter Text, nette Wirkung...Alles in Allem gut. Aber noch vergänglicher als die Eisblumen. Leider lese ich dieses Gedicht und vergesse es zugleich wieder. Das ist schade, denn es hätte mehr verdient.
Der letzte Satz kommt mir etwas zu abrupt, er ist nicht sehnsüchtig genug. oder nicht gleichgültig genug. Wohin imemr du auch willst. |
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14.12.2011, 11:01 | #11 |
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das hat der süssen ROMUletta nicht genügt, denn artig ist künstlich also das gegenteil von bio, was soviel wie natürlich und lebendig bedeutet.
mag sein, dem dichter war bei den gedanken an die eisblumen dann so kalt, dass er die lyrik schnell beendete und die heizung aufdrehte - hm? |
14.12.2011, 12:23 | #12 |
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Lieber Kuse,
das Gedichtlein hat die Überschrift "...-Nostalgie". Das LI erinnert sich, ein bisschen wehmütig vielleicht, an eine vergangene Zeit und idealisiert sie unter Auslassung der "Frostbeulen" (wie Thing andeutet). Der lapidare Schluss, dass es keine Eisblumen mehr gibt, zeigt aber ziemlich deutlich, dass es sich trotz der Verklärung eines Ausschnittes der Vergangenheit mit der Realität abgefunden hat. Mehr wollte ich gar nicht vermitteln. So schön, wie das Kind (dass das LI Kindheitserinnerungen wach ruft, dürfte aus dem Vers "um staunend durch Großvaters Lupe" klar hervor gehen. Wenn das erwachsene LI heute durch die Lupe schaut, kommt die im letzten Vers formulierte Erkenntnis. Liebe Grüße, Heinz |
14.12.2011, 13:08 | #13 |
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ja, gutes (manchmal garstiges) heinzelstilzchen: eine wirklich schöne lyrik, die mich ein bissi wehmütigt.
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14.12.2011, 13:45 | #14 |
Aber gerade die Verklärung zeigt doch auch eine gewisse Wehmut, oder? Auch wenn das LI sich damit abgefunden hat, so ist es mir nach wie vor zu abrupt, zu plump. Unschön.
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14.12.2011, 14:13 | #15 |
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Lieber Kuse,
von "nett" zu "unschön" scheint der Weg nicht weit zu sein. Ich werde mit Deinem vernichtenden Urteil leben müssen und wahrscheinlich nur noch Gedichte schreiben, in denen alle Gedankengänge akribisch aufgelistet sind. Liebe Grüße, Heinz |
14.12.2011, 14:23 | #16 |
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14.12.2011, 14:30 | #17 |
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Mir wäre es sehr lieb, wenn sich User, die unter verbaler Diarrhoe leiden, anderswo tummeln.
Lieber Risiko, natürlich wiegt das Aussterben der Eisbären schwerer. Eine nicht reversible, traurige Sache. Eisblumen könnten wir sofort wiederhaben (nur: Wer wäre so dusslig, statt der Thermopenfenster wieder die Einfachverglasung einbauen zu lassen? Liebe Grüße, Heinz |
14.12.2011, 14:31 | #18 | |
Zitat:
Ausserdem verstehe ich nicht, wieso neimand eine Grauzone zwischen "plump dahin gerotzt" (entschuldige die Wortwahl, deine Passage ist ausdrücklich nicht dahin gerotzt, ich übertreibe lediglich) und "akribisch auflisten" sehen will, mag oder kann. |
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14.12.2011, 15:19 | #19 |
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Lieber Kuse,
noch einmal: Ich schreibe ein Gedicht. Das Gedicht wird gelesen und für gut, verbesserungswürdig oder schlecht befunden. Mit jeder Variation kann ich gut leben. Über Lyrik im Allgemeinen oder im Besonderen kann ich gern diskutieren. Im vorliegenden Gedicht habe ich etwas zu vermitteln versucht. Bei dem einen kommt es an, bei dem anderen nicht. So ist das. Liebe Grüße, Heinz |
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