So ist das hier
Heute war ein komischer Tag.
Ich schwebte zwischen Wahr und Traum, aber zuerst dachte ich, alles sei wahr. Mein Bedürfnis, dich anzurufen, ließ mich nach der Liste mit den Telefonnummern suchen, die eigentlich immer parat lag, nur an diesem Morgen nicht. Was mich fast in Panik versetzte. Du wartetest doch auf meinen Anruf!
Du hattest zu mir gesagt: „Komm erst mal zu dir, mein Mädchen, und dann können wir über alles reden.“
Ich war wirklich nicht bei mir gewesen. Hatte zu viel getrunken und völlig die Kontrolle über mich verloren.
Natürlich lag die Liste dort, wo sie zu liegen hatte. An ihrem gewohnten Platz. Aber bevor ich sie in zitternden Händen hielt, musste ich mich darauf besinnen, wo dieser Platz war. Und jetzt konnte ich sie ablesen, deine Telefonnummer, die ich mir nie merken konnte.
Ich drückte die Tasten, aber da kam zur Antwort: „Kein Anschluss unter dieser Nummer.“ Und da kapierte ich, dass der Mann namens „Sense“ noch immer kein Kundenkonto bei der Telekom hatte.
Aber mir blieb ja noch, zu dir nach Hause zu gehen. Und tatsächlich machtest du mir die Tür auf. Aber du sprachst kein Wort. Ich sah mich um in deiner Welt, die der Welt glich, die ich kannte, von früher, als ich Kind war. Und sie war kein Hologramm. Ich war in ihr. Dann hing im Raum, was du nicht gesagt hast, aber was ich gehört habe: „So ist das hier.“
Dann wachte ich auf.
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