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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.02.2010, 20:28 | #1 |
mortem morari
Wart, wart, wart, wart, warte mal!
Ich bin noch gar nicht fertig! Hab tausend Sachen noch vergessen, muss noch hundert Kuchen essen, mit hundert Frauen Liebe machen und noch tausend andere Sachen! Nimm den, der sieht doch scheiße aus! Meine Zeit kann noch nicht sein! -Kopfschüttelnd staunt der Sensemann wie laut das Menschlein zetern kann. Hätt es nur früher mal bedacht, dass man geschützt nur Liebe macht. |
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18.02.2010, 18:19 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Liebe Aquaria,
bist du jetzt in der Public Relations der Kondome herstellenden Industrie? Ja gut, sachlich hast du sicher recht. Aber da ein Gedicht daraus machen? Über geschützten Verkehr? Dein Gedicht gefiel mir und ich hatte einen Schlussgag schon erwartet. Aber der hat mich dann doch etwas überrascht. Aber ich habe auch immer Probleme mit so belehrenden Gedichten. Und wegen AIDS gibts eine Menge Kampagnen anderer Art, zielgerichteter. Ganz abgesehen davon, dass das ein Thema mit vielen Facetten ist. Wenn ich monogam bin und meine Partnerin auch (bzw. mein Partner) und ich da absolut sicher bin, dann gehts auch anders. Das ist ein weites Feld... Dein Gedicht gefällt mir - bis auf die letzten beiden Zeilen. Ich muss mal überlegen, was ich da alternativ schreiben würde Liebe Grüsse Corazon |
18.02.2010, 19:21 | #3 |
Gebe dir recht, kommt ein bisschen platt rüber, sicher keine Glanzleistung, gerne Vörschläge...
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18.02.2010, 19:29 | #4 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Wart, wart, wart, wart, warte mal!
Ich bin noch gar nicht fertig! Hab tausend Sachen noch vergessen, muss noch hundert Kuchen essen, mit hundert Frauen Liebe machen und noch tausend andere Sachen! Nimm den, der sieht doch scheiße aus! Meine Zeit kann noch nicht sein! -Kopfschüttelnd staunt der Sensemann wie laut das Menschlein zetern kann. dabei gilt für jede Annulierung - nur die Besten sterben jung oder Wart, wart, wart, wart, warte mal! Ich bin noch gar nicht fertig! Hab tausend Sachen noch vergessen, muss noch hundert Kuchen essen, mit hundert Frauen Liebe machen und noch tausend andere Sachen! Nimm den, der sieht doch scheiße aus! Meine Zeit kann noch nicht sein! -Kopfschüttelnd staunt der Sensemann wie laut das Menschlein zetern kann. dabei gilt für jede Einsargung - nur die Besten sterben jung Corazon - ain't she sweet? |
18.02.2010, 19:39 | #5 |
Inhaltlich sind beide Varianten besser, aber so ist der Rhythmus futsch und auch der Endreim...
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18.02.2010, 19:46 | #6 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Ja
aber du bist doch die Dichterin! Bastel doch den Inhalt irgendwie passend mit Rhytmus und Endreim. Du kannst das. Du bist wesentlich älter als ich, erfahrener, gebildeter - es ist ein Klacks für dich Ich bin keine gute Endreimerin Dafür bin ich nett und gut im - nee, das würde jetzt zu weit führen... Lieber Gruss Corazon |
18.02.2010, 20:01 | #7 |
Wenn's mal so wäre...
Im übrigen bin ich "wesentliche" 1,5 Jahre älter als du, alles im grünen Bereich Ich überleg mir noch mal was, allerdings hängt mein Herz auch nicht wirklich an diesem Text... |
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18.02.2010, 20:13 | #8 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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18.02.2010, 21:49 | #9 | |
Forumsleitung
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Also ich finde es gut, wie es ist - bis auf ein paar Klitzekleinigkeiten in der ersten Strophe:
Zitat:
Und zweimal "hundert" hintereinander? Die erste 100 schwächt die zweite 100 durch die Wiederholung ab. Alternative: "Warte doch mal, wart halt, warte ....Ansonsten ist es für mich okay - sogar sehr gut gelungen. LG Ilka-M. |
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18.02.2010, 22:23 | #10 |
Danke Ilka, zuviel der Ehre!
Deine Interpretation der ersten Strophe ist messerscharf und deckt sich eins zu eins mit meiner Wirkungsabsicht (über die man natürlich streiten kann).Ich freu mich erst mal, dass es bei dir wie beasichtigt angekommen ist und hätte es selbst nicht besser beschreiben können. Wir haben es nämlich tatsächlich mit einem Stotterer zu tun. Ich habe mir vorgestellt, dass der Tod, unerwartet und plötzlich vor dem Menschen steht. Dieser erkennt ihn und kriegt es natürlich mit der Angst zu tun (macht große Augen, wird leichenblass...) und überschlägt sich fast in seiner Argumentation, warum er noch nicht mitgehen kann. Und Menschen, die Angst haben, können nicht mehr klar denken, wiederholen ständig die gleichen, wenig überzeugenden Argumente (hundert Kuchen essen!?) und wissen oft selbst gar nicht genau, was sie da reden. In der zweiten Strophe ändert er die Taktik und versucht den Tod hektisch zu überreden, dass er doch wen anders mitnehmen könnte, wieder mit nonsens Argument (der sieht scheiße aus). Dann hab ich versucht den Text zu verlangsamen. Der Tod hört sich gemütlich und amüsiert das Gezeter an, hat Ähnliches sicher schon tausendmal gehört und wird ihn natürlich trotzdem mitnehmen... Mit den letzten beiden Zeilen bin ich nicht glücklich, weil sie, wie "die Moral von der Geschicht" klingen... Vielen Dank für den Kommentar, Aquaria |
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18.02.2010, 23:03 | #11 |
Forumsleitung
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Na, dann laß es doch einfach wie es ist.
Wenn ich es getroffen habe - in Ordnung, dann ist die Ehre auf meiner Seite. Man könnte ja mit der Interpunktion bei dem "wawa .... " noch ein bißchen was machen - muß aber nicht sein. Mir gefällt Dein Gedicht und ganz besonders die Aussage. Fein gemacht. Für mich ist es jedenfalls akzeptiert - quatsch: Es ist sehr gut. LG Ilka-M. |