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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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29.07.2012, 00:31 | #1 |
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Auch das Schöne muss sterben
Auch das Schöne muss sterben
Inhaltlich angelehnt an Alexis Sorbas, in der letzten Strophe: Anlehnung an Schillers Distichen) Monolog der Surmelina Jeder im Dorf hier nennt mich Surmelina. Pavlis, ältester Sohn des Bürgermeisters, stellt mir nach und achtet der Witwe Trauer nicht im geringsten. Ich traue keinem, nur dem Krüppel, meinem Freund, der manchen Dienst mir gern für Zuckerwerk erweist. Er half mir gestern noch, die fortgelaufne Geiß zu finden, und die Suche führte uns ins Dorf. Prasselnder Regen stürzte auf mich nieder, gierig tranken die ausgedörrten Felder lang ersehnten Segen; nur Basils Schirm bot Schutz vor der Nässe. Nun hol ihn bald zurück bei mir und warmer Dank sei dir gewiss als kleinste Gabe einer Frau. Er kommt - und jäh erbebt mein Herz in wildem Schlag. Versteck ich meine Lust im Grau des Witwenkleids? Verberg ich mein Begehren hinter Augenschwarz? Monolog des Pavlis Jahre sind seit meines Freundes Tod vergangen, seine schöne Witwe Surmelina stach mir immer schon ins Auge - viel zu lange dauert ihre Trauer schon. Die Zeiten heilen Wunden, doch sie graben Falten in die glatten Züge. Werben werde ich um sie, die Spröde mit den großen, dunklen Augen; Beute soll sie werden - ihre herben Züge sollen schnell sich ändern. Lieben soll sie mich und keinen andern Männern Blicke schenken; mir gehöre ganz allein die Gunst des Weibes, dem an meiner Seite alle Güter dieser Erde bald zu Füßen liegen. Glückt `s mir nicht, die Heißgeliebte zu erobern - haben soll sie niemand außer mir und keiner wage, ihren Durst, den Hunger ihr zu stillen! Jener Fremde soll sich hüten, Surmelina geile Blicke schamlos hinter meinem Rücken zuzuwerfen. Nicht Basils, nein! - Pavlis Name triumphiert am Ende, oder einer von uns beiden schreitet schnell auf dunklen Todespfaden - roten Saft begehrt die Schneide meines Messers. Monolog des Basil Der Schirm ist mir willkommner Grund, mit Eile den Weg zu dir in dieser frühen Stunde, begleitet vom Gesang der Lerchen, bald zu finden; dich im Morgenglanz der Sonne - und nicht durchnässt von nächtgen Regenschauern – ein zweites Mal zu sehen. Surmelina, kein Schlaf war mir vergönnt; du hast ihn mir geraubt und meine Phantasie mit Bildern so reich gefüllt, oh, lass sie Wahrheit werden. „Liebes-Duett“ Basil/Surmelina Nun seh ich dich und alles Glück der Erde verwandelt jeden Sonnenstrahl in Gold. Ich wünsche mir, dass Neigung Liebe werde, und meine Treue sei der Liebe Sold. Gar nimmer führe Kypris laut Beschwerde, an deiner Brust ich gern vergehen wollt. Geliebtes Weib, sag ja und werde mein und ewig werd ich, Surmelina, dein! Kaum wagte ich in meinen schönsten Träumen an deine Liebe, Basil, nur zu denken. Lass uns, mein Lieb, nun keine Zeit versäumen, ich will dir alle Seligkeiten schenken. Der Wein soll heut in Goldpokalen schäumen und Aphrodite unser Schicksal lenken. Vorbei ist nun die dunkle Trauerzeit, nur dich zu lieben bin ich gern bereit. Lamento des Pavlis Nein, ich gesteh es mir ein, niemals gehörte sie mir und sie wird mich auch niemals erhören. Düstere Wolken verdecken das Blau meines Himmels mit Schwärze, nur manchmal zucken gewaltige Blitze und künden das kommende Unheil mit gleißender Helle. Nie hat sie mich, Pavlis, geliebt und der Hass zwingt mich, selbst meinem Leben ein Ende zu setzen. Dürstet die Klinge des Dolches noch immer nach Blut, es gerinnt sicher bald schon mein eignes. Donner sei letztes Geräusch mir, der stürzende Regen ein Meer voller Tränen. Der Bote des Unglücks Auch auf hinkenden Beinen ereilt die erschreckende Botschaft so geschwind wie der nahende Sturm den in Liebe Entbranntem. Mit erstickender Stimme berichtet er Basil in Eile von dem Selbstmord des Pavlis und hastiger redend, dass alle der Geliebten die Schuld an dem Tode des Pavlis nicht ihm und den gewaltigen Göttern zu geben bereit, sondern sinnlos in archaischer Wut die Geliebte zu morden gewillt sind. Basils Rettungsversuch In fliegender Eile versucht der Geschockte das drohende Unheil zu wenden; er hastet zum Kirchhof, wo zahlreiche Menschen es wagen, mit Steinen der Frau und Geliebten den Leib zu zerschmettern, der kläglich sich windet und glücklos dem geifernden Mob zu entrinnen versucht. Und Basil gelingt es, die Wimmernde schützend zu bergen – da stürzt mit gezücktem Stilett der Vater des Pavlis herbei und er schneidet mit Wut durch die Kehle und röchelnd verblutet im Arm des Geliebten die schönste der Frauen. Elegie des Basil Surmelina, es rührt die verhärteten Herzen der Menschen nicht, und nimmer begreift auch nur einer das Weh meines Herzens, niemand erfühlt meine Pein, nur die waltenden Götter vermögen vielleicht, wissend von Schmerz und Geschick: Niemand kann den Trauernden trösten, tödliche Wunden heilen; selbst Göttern versiegt alle Gewalt vor dem Tod. Nur der Krüppel weint und Alexis, Freund und Genosse, Basil erstarrt, nur ein Ton ringt sich aus weidwundem Hals. Plötzlich da weinen die Wolken, es weinen die Götter mit Basil, weil das Leben vergeht, dass Surmelina nun stirbt. Auch ein Klaglied zu sein im Mund des Geliebten ist herrlich, und die Liebe geht nie spurlos an Menschen vorbei. |
29.07.2012, 07:08 | #2 |
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Auch das Schöne muss sterben
Lieber Heinz,
das ist ja ein gewaltiges Werk, Kazantzakis' "Alexis Sorbas". Daraus wie du ein Gedicht zu machen, würde ich als mittelschweres Unternehmen bezeichnen, an das ich mich nicht wagen würde. Aus meiner Sicht ist es dir aber gelungen, den Roman im freien Vers nachzuerzählen und mittels der Verse eine eigene Färbung hervorzuzaubern. Zum Distichon am Schluss wäre vielleicht zu sagen, dass ein Distichon aus zwei verschiedenen Strophen (Doppelvers) besteht (Hexameter und Pentameter). Es ist ein Vergnügen, eine Labsal, die Sprache deines Gedichtes lesen zu dürfen, dir gelingt es, mich aus der schnöden Gegenwart ins Reich der Dichtung zu holen. Ein paarmal habe ich gestutzt, zum Beispiel über den "prasselnden" Regen oder die "fliegende" Eile, das erscheint mir doch ein wenig abgegriffen. Aber das ist leicht zu ändern und tut dem Ganzen keinen Abbruch. Was mir sehr an deinem "Alexis Sorbas" gefällt, ist, dass du dich gerade heute der griechischen Literatur zuwendest, und dafür bedanke ich mich. Leider, lieber Heinz, fühle ich mich nicht in der Lage, eine fundierte Analyse abzugeben, aber ich nehme an, das erwartest du auch gar nicht. Auf einzelne Verszeilen einzugehen würde vielleicht auch den Umfang eines Kommentars sprengen. So bescheide ich mich mit Dank an dich mit diesem Wenigen als Meinungsäußerung. Mit freundlichem Gruß Nitribitto |
29.07.2012, 17:50 | #3 |
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Auch das Schöne muss sterben
Liebe Nitribitto,
erst einmal herzlichen Dank für Deine lobenden Worte. Es ist nicht mein erster Versuch, aus dem gewaltigen Werk Kazantzakis einen Ausschnitt in Versform zu Papier zu bringen. Es gibt da noch ein Gedicht ("Lass uns Sirtaki tanzen"). Das "mittelschwere Unternehmen" bestand vor allem darin, mich an einigen antiken Versmaßen zu versuchen. Es wäre schade, wenn mir das in der letzten Strophe misslungen wäre. Du schreibst: "...dass ein Distichon aus zwei verschiedenen Strophen (Doppelvers) besteht (Hexameter und Pentameter)." Können wir uns darauf einigen, dass ein Distichon nicht zwangsläufig aus zwei Strophen, sondern aus zwei Versen besteht? Wobei der erste Vers ein Hexa-, der zweite ein Pentameter ist. Ich schreibe meine Betonungen mal fett: Surmelina, es rührt die verhärteten Herzen der Menschen XxXxxXxxXxxXxxXx nicht, und nimmer begreift -Zäsur-auch nur einer das Weh XxXxxXXxXxxX meines Herzens, niemand erfühlt meine Pein, nur die waltenden XxXxXxxXxxXxxXxx Götter vermögen vielleicht[/B], - Zäsur - wissend von Schmerz und Geschick: XxxXxxXXxxXxxX Niemand kann den Trauernden trösten, tödliche Wunden XxXxXxxXxXxxXx heilen; selbst Göttern versiegt - Zäsur - alle Gewalt vor dem Tod. XxxXxxXXxxXxxX Nur der Krüppel weint und Alexis, Freund und Genosse, XxXxXxxXxXxxXx Basil erstarrt, nur ein Ton - Zäsur - ringt sich aus weidwundem Hals. XxxXxxXXxxXxxX Plötzlich da weinen die Wolken, es weinen die Götter mit Basil, XxxXxxXxxXxxXxxXx weil das Leben vergeht, - Zäsur - dass Surmelina nun starb. XxXxxXXxxXxxX Auch ein Klaglied zu sein im Mund des Geliebten ist herrlich, XxXxxXxXxxXxxXx und die Liebe geht nie - Zäsur - spurlos an Menschen vorbei. XxXxxXXxxXxxX Nun bin ich kein hundertprozentiger Beherrscher von Hexa- und Pentametern, meine aber, es einigermaßen hinbekommen zu haben. (Die zweite antike Strophenform - die "Sapphische Strophe" - hast Du wohl gar nicht bemerkt. Das zeigt mir, dass der Zwang des Versmaßes nichts an der Flüssigkeit der Sprache geändert hat. Griechenland in dieser Zeit - mein Gott, wir sind von bankenhörigen Banausen umzingelt. Da wir nie in der Lage sein werden, den Griechen unseren Dank abzustatten, der ihnen gebührt - ich erspare mir eine Aufzählung aller Dankesschulden -, bleibt nur zu wünschen, dass es bald zu einer anderen Sichtweise auf diese Problematik kommt. Liebe Grüße, Heinz |
29.07.2012, 18:44 | #4 |
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hallo Heinz,
aus ganzem herzen ein tiefes danke schön wie ein lavastrom der sich seinem weg bahnt, aus den tiefstem inneren und nach entlastung strebt ein epos, ein drama und mir kamen parallelen zu romeo und julia in den sinn ich habe es wie ein ertrinkender genossen für die Betonungen ein mit rosen benetzter Mund und küsschen mit der bitte um erklärung: was ist, "an Schillers Distichen" LG Frei, und noch einen schönen abend |
29.07.2012, 19:46 | #5 |
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Lieber PHOENIX-GEZ-frei,
hier erst einmal Schillers "Nänie" (Totenklage): Nänie Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget, nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus. Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher, und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk. Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde, die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt. Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter, wann er, am skäischen Tor fallend, sein Schicksal erfüllt. Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus, und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn. Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle, dass das Schöne vergeht, dass das Vollkommene stirbt. Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten, ist herrlich, denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab. Ich habe die Hexameter und Pentameter versucht zu x-sen (großes X = Betonung, kleines x = unbetont). Ein Distichon ist (das "Di" weist auf die Zweizahl) jeweils ein Hexameter, dem ein Pentameter folgt. Im Pentameter (also in jedem zweiten Vers) liegt eine Zäsur zwischen den beiden mittigen Hebungen. Eine gehobene Sprache ist durchaus in Distichen anzutreffen. Es gibt aber auch bissige Distichen, die Schiller und Goethe ihren Kritikern ins Stammbuch geschrieben haben ("Xenien" = Gastgeschenke). XxXxxXxxXxxXxxXx XxXxxXXxxXxxX XxXxXxxXxxXxxXx XxxXxxXXxxXxxX XxXxXxxXxXxxXx XxxXxxXXxxXxxX XxXxxXxxXxxXxxXx XxxXxxXXxxXxxX XxXxxXxXxXxXxXx XxXxxXXxxXxxX XxxXxxXxxXxxXxxXx XxXxxXXxxXxxX XxXxxXxXxxXxxXx XxxXxXXxxXxxX Zu Deinem Kommentar: Vielen, herzlichen Dank für Deine Worte! Ao ein Lob geht mir runter wie ein guter Brandy aus Armenien. Liebe Grüße, Heinz |
29.07.2012, 21:20 | #6 |
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was für eine qual die hexenmeter und pentagrusler versengen mein toupet und meine bakelitprothese. wer will so einen löangen überzogenen quaregl den verdauen. da braucht man einen 12-fachen labmagen. auch wenn es poetzisch recht nett ist. nix für die junge freche zeit in der auch geriatrische belastete ihre pfründen aufschlagen müssen. ja - und für die leser: dasiss kein gedicht.
aber ganz gern bis zu Z16 gelesen. dann eine lähmung der rechten und kurz danach der linken piubille. ja und lass dir was andres als den armenischen brandy als vergleich für nette worte einfallen. |
29.07.2012, 23:32 | #7 |
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Auch das Schöne muss sterben
In der trügerischen Hoffnung, dass meine längere Schweigezeit auch zur Klärung verwirrter Geister beiträgt, habe ich mir vor der Anmeldung folgenden "Kommentar" zu Gemüte geführt:
"was für eine qual die hexenmeter und pentagrusler versengen mein toupet und meine bakelitprothese. wer will so einen löangen überzogenen quaregl den verdauen. da braucht man einen 12-fachen labmagen. auch wenn es poetzisch recht nett ist. nix für die junge freche zeit in der auch geriatrische belastete ihre pfründen aufschlagen müssen. ja - und für die leser: dasiss kein gedicht. aber ganz gern bis zu Z16 gelesen. dann eine lähmung der rechten und kurz danach der linken piubille. ja und lass dir was andres als den armenischen brandy als vergleich für nette worte einfallen." Verfasser: Goldart-Ralphchen. Da kommen mir ein paar Fragen: Was haben sein Toupet und seine Bakelitprothese mit dem eingestellten Werk zu tun? Was soll die werkfremde Empfehlung, mir statt eines armenischen Brandygenusses andere "nette" Worte einfalen zu lassen? ("Nett" kommt zweimal vor und avanciert offenbar zu den einfallslosen Neogolismen, deren Schöpfer bei mehr als drei Strophen nicht nur die Luft knapp wird. Trefflich: "dasiss kein gedicht." Aha! Da spricht offenbar ein Meister in Sachen Lyrik. Bei Lähmungen von Teilen der Augen empfehle ich einen guten Augenarzt. Und wenn Hexa- und Pentameter (da sie erst in der letzten Strophe vorkommen und bestimmt nicht allen strengen Anforderungen von Distichen entsprechen, scheint die Lähmung des Sehapparates ja Gott sei Dank nur temporär gewesen zu sein. Der "Kommentar", der ja eigentlich keiner ist, spricht für sich. Bravo! Heinz |
30.07.2012, 08:38 | #8 |
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Auch das Schöne muss sterben
Lieber Ralf,
ich finde, auf diese Weise solltest du mit diesem Text nicht umgehen. So viel Ignoranz in einem Lyrik-Forum? Ich habe diesen Text genossen und werde mich weiter mit ihm beschäftigen. Und das ist wohl der Unterschied zwischen "Lyrikern" und Lyrikern. Mit liebem Gruß Nitribitto |
30.07.2012, 10:32 | #9 | |||
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ich freue mich immer über texte des alten herrn, auch wenn sie so selten geworden sind. und meine kommentare dienen dazu, ihn ein wenig auf den boden der geraden zurückzuholen. und: es geht mir um seine antworten, für die er sich aus- und eingibig zeit nimmt.
auch wenn es nett geschrieben ist, noch mal: mir ist es zu langatmig, langweilig und ohne spannung. und ja: uninteressant, weil ich lieber neue schöpfungen habe. und da passt was nicht und fehlt definitv was: Zitat:
Zitat:
Zitat:
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30.07.2012, 12:13 | #10 |
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Hallo Heinz
mir ist aufgefallen und nochmal danke für deine arbeit das beim wort "Menschen" in deiner antwort zu Nitribitto die betonung durch hervorheben (fett) fehlt oder ist dem nicht so? Surmelina, es rührt die verhärteten Herzen der Menschen LG Frei |
30.07.2012, 14:17 | #11 |
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Auch das Schöne muss sterben
Lieber Phoenix,
stimmt! Da hat sich ein Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. Ich würde es ja gleich ändern, aber die Änderungsfunktion ist mir manchmal ein Rätsel. Liebe Grüße, Heinz |
16.08.2012, 22:36 | #12 |
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Auch das Schöne muss sterben
Liebe Nitribitto,
ich habe mir heute Deinen Kommentar noch einmal zu Gemüte geführt. Unter anderem schreibst Du: "ist es dir aber gelungen, den Roman im freien Vers nachzuerzählen" (Hervorhebung von mir). Darf ich ein kleines Missverständnis aufklären? Ich habe nicht den hervorragenden Roman in Verse gepackt (der Autor wird schon gewusst haben, warum er die Prosaform des Romans für sein Werk wählte). Unter "freien Versen", auch "vers libre" genannt, verstehe ich etwas anderes. In diesem Gedicht sind keine "freien Verse". Die erste und dritte Strophe sind "sapphische Strophen", die zweite und vierte sechshebige Jamben. Mit diesen Strophenformen wollte ich den Ort des Geschehens - Griechenland - "verorten", ohne ein einziges Mal Greichenland beim namen zu nennen. Pavlis Monolog besteht aus sechshebigen Trochäen, der des Basil aus Blankversen (fünfhebigen, ungereimten Jamben), die seine nichtgriechische Herkunft andeuten sollen. Das Liebesduett besteht aus zwei Stanzen. Das Lamento des Pavlis bedient sich wieder eines griechischen Versfußes (Daktylen mit unterschiedlichen Verslängen, die seine Verworrenheit unterstreichen sollen). Die Unglücksbotenstrophe besteht aus fünfhebigen Anapästen, die das Heraussprudeln der schlimmen Nachricht "versmalerisch" unterstreichen. In der Strophe "Basils Rettungsversuch" erzählt gewissermaßen ein Augenzeuge in vierhebigen Daktylen mit Auftakt vom Geschehen und die letzte Strophe, "Elegie des Basil" - die Überschrift deutet das kommende Klagelied in Distichen (einem Vers im Hexameter folgt ein Vers im Pentameter) an. Bestimmt haben sich in diese Elegie kleine Fehler eingeschlichen, aber ich wollte einfach auch mal eine so schwierige Strophenform versuchen. Liebe Grüße, Heinz |
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