|
|
Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
24.06.2007, 23:21 | #1 |
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 230
|
prosa-flashs
Letztens war mir mal wieder langweilig, da kam mir die Idee, mal ein neues schreib-Konzept auszuprobieren.
Letztlich blieb Ich an einem hängen. Die Intension hinter diesen, von mir getaufeten "prosa-flashs", ist es, mit handelsüblichen kurz-knackigen prosaischen Passagen einen unzusammenhängenden Text zu erschaffen, der trotz allem ein ganz bestimmtes "Gefühl" übermittelt. Dies kann man zum Beispiel, indem man typische Szenen für das jeweilige Gefühl nimmt. Da dies sehr schwer zu erklären ist, einfach mal ein Beispiel: Der finstere Wald ist ein Nachtmahrenbrutkasten. Das panische Menschlein keucht, sein Herz sticht in winzigen Abständen, wie spitze Nadeln bohrt sich der hämmernde Impuls in sein Nervensystem. Es kann nichts sehen. Hört nur die Schreie, spürt nur den Tod, der hier überall auf es lauern könnte. Die Kiste in seinen Händen ist das einzige was ihm noch geblieben ist. Langsam schließt er seine... ...Augen rollen leise hinter zuckenden Hautlappen. Gebete werden nutzlos, doch Nutzen ist zweitrangig. Die Nerven wie von ätzender Säure zerfressen. Sie hofft ein letztes Mal, dann hört sie die Schritte, tapp, tapp, tapp,... ... tappen er oder seine Kameraden diesem DING in die Falle, so ist das sein Ende. Das Wesen, dem er zu entkommen versucht, Tentakel, Mäuler, Geifer, Schleim. Überall winden sich die Spuren des kriechenden Schreckens. Die Wände aus Stahl sind wie von einer glitschigen Haut überzogen. Und er wartet auf sein Ende, gleich neben... ...dem abgeschlagenen Kopf entspringen krachend Knochensplitter, als dieser auf dem Boden aufschlägt. Der Psychopath hatte die Leiche an die Decke genagelt - und den dazugehörigen Kopf gleich daneben. Die losen Nägel, die diesen hielten, lösten sich jedoch erst, als der Detective unter dem Schädel entlangging. Die Zunge, mit Blut bedeckt, lässt nur ein Gefühl übrig... ...HORROU... so in etwa könnte es so aussehen. Ich habe einfach einige typische Horror-Szenen verwurstet, wie sie in jedem zweiten Horrorfilm so vorkommen. Das einzige was mir nicht so gefällt ist der Übergang von Passage 2 zu 3... Und jetzt seid ihr gefragt. Wie findet ihr die Idee? Was würdet ihr anders machen? Welchen Umfang würdet ihr empfehlen? Und kommt bei euch das beabsichtigte Gefühl überhaupt rüber? Fragen über Fragen... Gruß MorFeus PS: Natürlich kann sich auch gerne jeder mal selbst daran versuchen. |
26.06.2007, 12:08 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 369
|
ich verstehe nicht ganz, was daran neu, handelsüblich und unzusammenhängend sein soll? klingt eher nach collage-/montagetechnik.
nähere erläuterungen wären von nutzen. dein beispiel bringt wenig licht ins dunkle. grüße klimmbimm |