|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
31.05.2010, 16:12 | #1 |
Freundschaft im Herbst
Auf einer Wiese sitzend
Trabt mein Blick dir entgegen Schwungvoller Auf-und-nieder- Rhythmus deiner Wallemähne Das Früher in mir Schließt beide Arme um dich Drückt freundschaftlich Seine Wange an deine warme, glatte Säuselnd träumend tanzend Durch urbane Wälder Lüsterne Lästerblicke Herrlich sinnbefreites Sein Auf einer Wiese sitzend Trifft dein Blick mein Heute Schlägt meine Lieder nieder Schweigend trotten wir zusammen Von einander fort by Lux, Mai 2010 |
|
31.05.2010, 16:23 | #2 |
Ich sehe da das was der Titel sagt, eine Freundschaft auf die zurück geblickt wird die versiegt, der man entwachsen ist.
Sehr traurig, Kleines sehr traurig. Da verstehe ich sehr gut, was du empfindest, diese anschwellende Traurigkeit, die Erinnerungen und den Schmerz. |
|
31.05.2010, 23:57 | #3 |
Hallo Lux,
Ich als .Lux.Lyrik.Liebhaber. möchte mich zu diesem deiner Werke nicht ausschweigen. Ich nehme dir die Spannung gleich ein bisschen und verrate: Es gefällt mir! Schon aus dem Titel konnte ich die Richtung erkennen: Mir war klar, dass der Herbst nicht vorrangig für die Jahreszeit steht, sondern vielmehr das einläutende Ende (hier ganz konkret der Freundschaft) repräsentiert. Ich denke, dass ein spannenderer Titel nicht geschadet hätte (aber ich weiß ja, wie dass mit den Titel ist, die man sich am Ende ausdenken "darf" wenn einem nichts mehr einfällt). Du fängst mit einem sommerlichen Bild an; Ich mag es, wie der Blick trabt! Auch der schwungvolle Auf-und-Nieder-Rhythmus passt, vor allem vom Rhythmus! Doch dann kommt das Wort, was mich aus den Zeilen fallen lässt: Wallemähne Oh man, das passt irgendwie so ganz und gar nicht, sprachlich und stimmungsbezogen. Hat es einen persönlichen Bezug, ein "Insider", der es zum Dasein berechtigt? Sonst würde ich um Rausschmiss bitten ! Die nächste beiden Strophen beschreiben für mich eine Erinnerung des LI an eine schöne Zeit. Ich spüre Wärme und Innigkeit, aber auch Verträumtheit und Vertrauen. Ich finde aber das Wort freundschaftlich noch nicht perfekt. Es sollte durch etwas spezielleres substituiert werden, etwas, dass wirklich die Beziehung des LI zum LD beschreibt; freundschaftlich begrüße ich viele Menschen - ich hoffe du verstehst was ich meine. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich noch zu den Strophen: Einerseits gefällt mir "das Früher" sehr. Ich kann mir richtig vorstellen, wie das LI in sich schaut, in Erinnerungen aufblüht. Aber: durch das folgende "Seine Wange" wird mir unterbewusst ein männliches Lyrich aufgeschwatzt - schade. Strophe drei besticht durch die Alliterationen:träumend tanzend;Lüsterne Lästerblicke (wow, das Gefällt mir besonders);sinnbefreites Sein Über das sinnbefreite Sein musste ich ein wenig nachdenken: Meinst du wirklich, dass in so einer Situation das Dasein sinnbefreit ist? Ich sehe die Welt ehr als solche die dem Sein durch diese speziellen Situationen erst den Sinn gibt? Was denkst du? Wäre sorgenbefreites Sein nicht passender? Strophe vier rundet die Szene nicht nur ab, sondern beschreibt im Kontrast der anderen den jetzigen Zustand. Der Parallelismus zu S1 gefällt mir, es ist ein richtiges "Wachrütteln"! Das LI schaut trauernd nach unten - oder vielleicht vielmehr aus Scham über den Zustand - und kann nicht wiederbringen, was mit der Zeit verloren gegangen ist. Durch dieses "zusammen // voneinander fort " kommt der Aspekt der Gegenseitigkeit dieses Missstandes zur Geltung: Beide sind sich der trauigen Situation bewusst, in der sie stecken, kommen aber nicht aus ihrem Käfig heraus, in den sie sich selbst eingekerkert haben. Dabei würde vielleicht ein einziges ehrliches Wort (erst zu sich und dann zum anderen) die Situation ins Gegenteil umkehren. So aber lauern beide nur auf den anderen und verlieren sich dabei immer mehr, bis sie sich gar nicht mehr sehen. Du hast mich zum Nachdenken gebracht. Danke. Glasauge |
|
01.06.2010, 00:07 | #4 |
R.I.P.
|
Halli Hallo, Lux -
wenn ich genau wüsste, ob es wirklich die Lieder oder die Lider sind - dann tät ich meine Eloge loslassen. Thing schreibt wider/wieder. |
01.06.2010, 09:46 | #5 | ||||||||
Hallo ihr drei, vielen Dank für eure Comments, gerade weil ich in letzter Zeit doch recht wenig kommentiert habe.
@Puddingschnäuzchen: Zitat:
@Bill Schön, dass dir meine Schreibseleien gefallen und ich danke dir für deine ausführliche Kritik zu diesem hier, auf die ich jetzt gerne genauer eingehen möchte: Zitat:
Mit dem Titel bin ich auch nicht 100% zufrieden weil er doch viel Spannung nimmt und wenig bis gar keine Eigeninitiative des Lesers fordert. Bloß ist es wie du sagst. Am Ende hat man alles aufs Papier gebracht und dann soll das Kind natürlich einen Namen haben. Trotz längerem hin und her ist mir nix spannenderes eingefallen, deswegen bin ich für Vorschläge offen! Zitat:
Zitat:
Wie wäre es mit "freundlich"? Klingt schöner. Oder: "liebevoll". Zitat:
Nö, ich kann da nichts maskulines erkennen. Man könnte es natürlich durch "Die Wange" ersetzen. Notwendig? Zitat:
Zitat:
@Thing Zitat:
Es muss natürlich "Lider" heißen und wird in der finalen Version berücksichtigt. Danke fürs Aufpassen. Liebe Grüße Lux |
|||||||||
03.06.2010, 00:03 | #6 |
Hallo liebe Lux!
Mit dem Titel kann ich dir leider nicht helfen. Ich habe mich selbst dabei immer recht schwer. Aber vielleicht hat jemand anders eine Idee.... Das Wort "Wallemähne" stößt mir auch beim erneuten Lesen noch auf. rhythmisch passt es sogar; Aber vom Wort an sich?! Hmh, vielleicht wäre es sogar besser, ein einfaches Wort zu benutzen? Strähnen? Locken? Liebevoll finde ich gut (besser als freundlich)! Die maskuline Form stört nicht sehr. Hatte nur das Bild gleich vor Augen, aber beim Drübernachdenken oder Nochmallesen merkt man wies gemeint ist. Du kannst es so lassen, eine Änderung ist nicht notwendig. Ich verstehe gut, was du mit "sinnbefreit" meinst! Trotzdem finde ich, dass das Wort unpassend für die Aussage ist. Aber das ist wohl einfach Ansichts- und Assoziationssache. Wenn wir uns zum Nachdenken gebracht haben, hat das Gedicht etwas tolles geschafft! Glasauge Bill |
|
04.06.2010, 11:27 | #7 |
Würde gern' einen anderen Tital suchen...
Auf einer Wiese sitzend
Trabt mein Blick dir entgegen Schwungvoller Auf-und-nieder- Rhythmus deiner Wallemähne Das Früher in mir Schließt beide Arme um dich Drückt freundlich Seine Wange an deine warme, glatte Säuselnd träumend tanzend Durch urbane Wälder Lüsterne Lästerblicke Herrlich sinnbefreites Sein Auf einer Wiese sitzend Trifft dein Blick mein Heute Schlägt meine Lider nieder Schweigend trotten wir zusammen Von einander fort so, die hier die zunächst final Version, beim Titel tu ich mich echt schwer, wie Bill schon sagte, der jetzige nimmt doch einiges an Spannung. Vielleicht hat noch jemand eine Idee, die weniger offensichtlich ist? Grüße Lux |
|
Lesezeichen für Freundschaft im Herbst |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Die Freundschaft | Na_die | Liebe, Romantik und Leidenschaft | 3 | 26.04.2008 15:18 |
Freundschaft | Silverblade | Liebe, Romantik und Leidenschaft | 2 | 07.02.2008 21:30 |
Freundschaft | Timo | Gefühlte Momente und Emotionen | 0 | 27.03.2007 19:52 |
Freundschaft | Ex Albatros | Sonstiges Gedichte und Experimentelles | 2 | 25.03.2007 16:28 |
Freundschaft | DanceGirl | Gefühlte Momente und Emotionen | 6 | 14.09.2006 15:37 |