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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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02.05.2014, 21:38 | #1 |
Die Stracke
Es roch nach Wurst aus dem Laden,
wie es nicht leckrer riechen kann, und meine Zunge schien zu baden, so stieg der Speichelpegel an. Ich zog mit Macht an meiner Leine und spannte sie in Richtung Tür, ich wollte lüstern nur das eine, die Stracke, und die gab es hier. Da krachte es. Ich floh bedeppert. Die Leine, schien es, dehnte sich. Doch hinter mir hat was gescheppert, das nicht von meinen Fersen wich. Ich hetzte panisch auf den Straßen, die Luft von Hupen wie zerfetzt. Mit dem Verfolger war schlecht spaßen. Er hat mich fast zu Tod gehetzt. Mein Herrchen fand mich am Geländer am Straßenrand, im Lauf gehemmt. (Dort hatte sich der Fahrradständer, der mir gefolgt war, festgeklemmt.) Er hüllte mich in seine Jacke und schob sein Fahrrad. Still bewegt trug er mich heim. Mit einer Stracke hat er mich dann gesund gepflegt… Geändert von gummibaum (02.05.2014 um 23:16 Uhr) |
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02.05.2014, 22:26 | #2 |
Dies beruht auf einem Erlebnis, das ich an einer sehr befahrenen Straße hatte. Jemand stellte sein Fahrrad in einen für mehrere Räder gemachten eisernenen Ständer, band seinen Schäferhund auch daran fest und ging in den Laden. Der Hund zog nun so stark an der Leine, dass der Ständer umkippte und das Rad herausfiel. Vom Schreck panisch, rannnte das Tier kopflos auf die Straße und auf dieser zwischen den Autos immer weiter. Der Eisenständer, der offenbar nicht allzu schwer war, polterte hinter ihm her und der Hundebesitzer, der ihn schon längst aus den Augen verloren hatte, fuhr ihm nach.
Die Stracke ist eine hessische Wurstspezialität. |
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02.05.2014, 23:14 | #3 |
geändert
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03.05.2014, 00:30 | #4 |
R.I.P.
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Haben sich die beiden in der Wirklichkeit gefunden oder ist dein beschriebenes gutes Ende im Gedicht nur fiktiv ?
Tief bewegt, beinahe den Tränen nahe Merith |
03.05.2014, 04:50 | #5 |
Forumsleitung
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Darüber kann ich wenigestens lachen. Ich kenne jedoch eine Geschichte aus der Zeitung, da wurde die Leine eines Schäferhund an der hinteren Stoßstange eines Autos festgebunden, und der Fahrer hatte es beim Einsteigen und Losfahren nicht bemerkt. Die Details erspare ich Euch.
Manchmal wundere ich mich sehr über die Hirnlosigkeit mancher Menschen. |
03.05.2014, 07:36 | #6 |
Samstags, wenn ich ausgeschlafen habe, sehe ich manchmal die Fehler in den Texten, die ich aus Müdigkeit die Woche über gemacht habe. Hier z.B.:
Es roch nach Wurst aus diesem Laden, Mein Herrchen fand mich beim Geländer Hallo Merith, das Ende ist fiktiv. Was mit dem Hund noch passiert ist, weiß ich nicht. Hallo Ilka, die Variante mit der Stoßstange ist noch viel schrecklicher. Vielen Dank für eure Kommentare. LG gummibaum |
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03.05.2014, 08:54 | #7 |
Für mich als Hundebesitzerin ist das ein ganz, ganz liebenswertes, amüsantes, einfühlsames und herzerwärmendes Gedicht. Ich bin begeistert!
Herzliche Grüße Rosmarie |
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03.05.2014, 10:32 | #8 |
R.I.P.
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Ilka-Marias Kommentar hat eine so grausige Erinnerung geweckt, daß ich das Gedicht leider nicht kommentieren kann.
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