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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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16.11.2017, 19:34 | #1 |
Riva, Riva, Revision
Es ist der Schimmel des Amtes, die widerliche Notwendigkeit der wiederholten, stupiden, immer wieder aufs Neue vorkommenden Betrachtung ein und desselben Dokumentes, in dem sich seit Jahren nichts ändert.
Trotzdem! Mancher wird gezwungen es zu lesen und manch einer findet sogar noch daran eine perverse Art von Gefallen. Gerade diese besondere Sorte von Menschen mit den skurrilen, verwinkelten, geistigen Katakomben eines vollkommen verrückten Bürokratiefetischisten, der penibelst genau jede mögliche Deutung der hochwichtigen Gesetzgebung ergründet, findet am Ende doch noch einen Kommafehler in dem Dreihundertzweiundfünzig Seiten langen Vorschriftenvorschlagsentwurf und bricht in einen sektgekrönten Jubel aus. Zu solchen Menschen gehöre ich nicht. Ich schüttele da nur den Kopf. Aber lies, wie ich Revisionen handhabe. Riva, Riva, Revision – hör ich das, dann kotz ich schon! Mir droht Arbeit, mir droht Qual. Na dann revidier ich mal. Riva, Riva, Revision – wer sie mag, der schafft sie schon. Hat er aber wenig Zeit, revidiert er halt zu zweit. Riva, Riva, Revision – hör ich das, dann sauf ich schon, schärfe hiermit meinen Ton: Scheiß doch auf die Revision! |
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16.11.2017, 20:37 | #2 |
Hallo MiauMuuuuh!
Der Titel ist auffällig. Riva? Oder Viva? Es könnte Ironie sein, weil es ja um Rechtschreibfehler geht. Daher: Riva, statt Viva. Aber egal. Riva klingt interessanter. Die Haltung des Gedicht ist verständlich, ich musste - als Schüler - im Supermarkt arbeiten und Regale füllen. Dabei mussten wir auch immer zählen und jede Dose exakt hinstellen. Man nennt das "spiegeln". Kennst Du vielleicht? Aber ich sag mal: Irgendwer muss das machen. Es hätte sonst ausgesehen wie sau. So ist das im Leben: Es gibt Arbeit, die getan werden muss. Da kommt man ins Kotzen! Wolfgang |
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17.11.2017, 04:05 | #3 |
gesperrt
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http://www.aktivgegenburnout.net/Selbsthilfegruppe.html
Und dann belästige uns nich weidder. Gem Wenn du wieder mal ein Gedicht hast, scheu dich nicht es zu posten |
17.11.2017, 12:55 | #4 | ||
Zitat:
dankeschön für deine Antwort. Der Titel ist absichtlich so "Riva-Revi" spielerisch gewählt worden, nicht mit dem Hintergrund die Rechtschreibung zu wählen, er klang einfach gut, ich kann dir nicht mehr sagen was mich letztes Jahr zu diesem Titel hat kommen lassen. Was ich aber noch weiß: ich hasste zur Zeit des Verfassens die Anordnung vom Chef im Amt: "Revidieren" und dann las ich nur noch Revisionen und nichts hatte sich in den letzen Revisionen geändert, doch dann ... war da ein Kommafehler ;-) und .. so entstand das Gedicht. Was die Arbeit von Revisionen angeht: wie du es sagst, es gibt Arbeit die muss halt gemacht werden, nervig ist sie trotzdem, genauso wie das exakte Hinstellen von Konservendosen, damit sie ordentlich aussehen und nicht 'wie sau' . Die Bezeichnung "spiegeln" kannte ich dafür nicht, nein. Sei es drum, danke fürs Draufschauen und deine Worte zum Text, wolfgang. Liebe Grüße Zitat:
Eher ging es um Bore-Out ;-) (Amtsarbeit: Revision 2017.4 lesen?) |
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17.11.2017, 14:29 | #5 |
gesperrt
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Bore Out
Selbstverständlich, wie konnte ich das übersehen Gem |
17.11.2017, 14:34 | #6 |
17.11.2017, 15:21 | #7 |
abgemeldet
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Brain out eher. Wir revidieren uns doch ständig selbst. Warum dann nicht möglichst auch vor Gericht. Wo doch alles so verworren ist, dass erst durch die Revision Klarheit da reinkommt wo der Fuchs sich selber die Fallen stellt. Ist also genügend Spassfaktor garantiert um nicht unbedingt so dagegen sein zu müssen.
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19.11.2017, 17:59 | #8 | |
Zitat:
Dein Kommentar und ja natürlich grade vor Gericht sind Revisionen nützlich. Wo der Fuchs sich selber die Fallen stellt. Hast ja Recht, aber Revisionen selber durchzuführen das nervt doch gewaltig, wenn die vorherigen Revisionen schon keine Änderungen mehr hervorgebracht haben ... das demotiviert! |
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