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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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23.03.2010, 01:47 | #1 |
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Linie 2
Goethering-Bieber und zurück.
In der Kaiserstraße warten Leute, geschafft, feierabendverdient. Alle Blicke nach links: Wo bleibt der Bus? Wieder ein Fühler runtergefallen, berichtet mein Vater, der kriegt keinen Strom mehr, geht lieber gleich zu Fuß! Daheim steht das Essen warm. Der Fahrer löst den zweiten Fühler, legt beide auf's Dach - Alltagsgeschäft. Freie Oberleitung für den nächsten Bus, doch an der Haltestelle steht niemand mehr. Zuhause gibt's Kartoffelpuffer. 20. März 2010 © by Ilka-M. |
23.03.2010, 02:00 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Liebe Ilka-Maria,
ich denke mal, dein Text spielt in der Vergangenheit. Busse mit Oberleitungen habe ich jedenfalls im Rhein - Main Gebiet noch nie gesehen. Es ist traurig, die Vorstellung von öffentlichen Verkehrsmitteln abhängig zu sein, nach schwerem Arbeitstag dann noch weite Wege laufen zu müssen. Wenn das überhaupt möglich ist. Busse und Bahn - heute auch nicht viel anders, mein Vater sagt, bei der Bahn sogar schlimmer wie früher. Du schreibst in letzter Zeit viel so traurige Sachen. Das macht mich besorgt. Ich weiss, was Traurigkeit bedeuten kann. Dein Gedicht ist natürlich von bester Qualität, da hatte ich nichts anderes erwartet. Aber Sorgen mach ich mir trotzdem. Liebe Grüsse Corazon |
23.03.2010, 02:10 | #3 |
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Liebe Corazon,
das hat nichts mit Traurigkeit zu tun. Es sind Impressionen aus dem Offenbach meiner Kindheit, insofern könnte allenfalls etwas Wehmut darin liegen. Aber ich bin viel zu realistisch veranlagt, um den "alten Zeiten" nachzutrauern, dazu geht es mir auch viel zu gut. Das ist das dritte Gedicht nach "Nordend-Kindheit" und "Sonntagsglockengeläut", die ich unter der Gesamtüberschrift "Offenbacher Stenogramme" als eine Reihe erstellen möchte. Daher auch die einheitliche Form. Diese Gedichte sind nicht erfunden. Busse mit Überleitungen gab es in den 50er Jahren noch, auch Straßenbahnen, die noch Holzbänke hatten. Meine Großmutter arbeitete auf dem Offenbacher Bus- und Straßenbahnendepot, dort kannte ich mich gut aus. Habe sie nach der Schule oft dort in ihrer Mittagspause besucht. Und ein Onkel von mir war Busfahrer und hatte u.a. eine zeitlang die Nr. 46 von Offenbach nach Frankfurt gefahren. LG und danke für Dein Interesse, Ilka-M. |
23.03.2010, 02:45 | #4 |
Liebe Ilka-Maria
Ich habe vergeblich versucht, in der Abteilung Gesichtserinnerungen fündig zu werden. Könnte es sein, dass ich deinem Gesicht bloß auf dem
Fernseher begegnet bin, auf dem alles so nah scheint, was weit weg ist? Muss man hier jedes Mal höflich grüßen? Falls ja, möchte ich diese Antwort mit den liebsten Grüßen an dich verbinden. Geändert von Aporie (23.03.2010 um 02:51 Uhr) Grund: Falscher Strang. Egal. Ich wollte sowieso die Linie 2 in den Himmel loben |
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23.03.2010, 02:50 | #5 |
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Keine Ahnung, vielleicht verwechelst Du mich mit jemandem, das ist mir schon öfter passiert. Meinen Typ gibt es wahrscheinlich dutzendweise. Ich hatte sogar mal vor langer Zeit einen Kollegen, dessen Frau ich so ähnlich sah, daß er sich prompt auch in mich verliebte.
Mein Bild existiert auch noch gar nicht lange, das habe ich im letzten Sommer aufgenommen. Ich glaube, damit können wir dieses Thema erst mal begraben, sonst langweilen wir die anderen User. Ich glaube, ich sage mal allmählich "gute Nacht". |
23.03.2010, 04:44 | #6 |
Da wo ich herkomme, fahren heute noch Oberleitungsbusse:
http://www.obus-es.de/th_210-218.htm Die Sitze in den öffentlichen Verkehrsmitteln sind aber allesamt gepolstert. Da fällt mir ein, ich hätte mal wieder richtig Lust auf Kartoffelpuffer. |
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23.03.2010, 06:00 | #7 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
warum machst du nicht eine Trilogie daraus? Ich habe das jetzt bei meinen Lolitas gemacht und den Admin gebeten, die drei einzelnen daher zu löschen. Ich glaube die Kommentare kann man dann auch an die neue Trilogie dranhängen. Ich meine nur, wenn du drei Gedichte unter einer Gesamtüberschrift und mit einheitlicher Form hast, wäre das doch eine Idee. In einem Buch setzt man sie einfach nebeneinander. In einem Forum ist das manchmal unglücklich, wenn alle so verstreut sind. Nur meine Meinung Liebe frühmorgendliche Grüsse Corazon |
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23.03.2010, 07:41 | #8 |
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Guten Morgen, Phobipp,
danke für den Link, was für schöne, moderne Gelenkbusse. Gelenkbusse hatten wir in Offenbach in den 60er Jahren auch schon, aber die sahen ansonsten noch recht altmodisch aus. Wir nannten sie "Zieharmonikabusse". Schöne Morgengrüße aus dem nebligen Rhein-Main-Gebiet, Ilka-M. |
23.03.2010, 07:50 | #9 |
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Guten Morgen, Corazon,
ich verstehe, was Du meinst, aber offen gesagt weiß ich noch nicht, wie sich das ganze entwickeln wird, denn sicherlich werden es auch noch mehr Gedichte. Das ist so eine Idee, die sich gerade erst frisch entwickelt hat. Auch wenn die Zeit, die beschrieben wird, und der Stil der Gedichte gleich bleibt, schildern sie doch recht unterschiedliche Momentaufnahmen und sind in sich geschlossen. Da es Impressionen aus meiner Heimatstadt betrifft, ist Offenbach als die Klammer zu verstehen, die das ganze zusammenhält. Deine Lolita-Gedichte haben dagegen einen ganz anderen Bezug zueinander, so daß die Entscheidung für eine Trilogie einleuchtend ist. Ich werde aber auf jeden Fall weiter über diese Möglichkeit nachdenken. (Sag', schläfst Du zwischendurch auch mal?) Schönen Tag für Dich, Ilka-M. |
23.03.2010, 08:09 | #10 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
verstehe ich, leuchtet mir ein. Deine Frage in Klammern habe ich per PN beantwortet Liebe Grüsse Corazon |
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27.03.2010, 21:26 | #11 |
Hey Ilka,ich stimme Corazon zu...Du hast so einen grossen Erfahrungsschatz,dass es nur logisch ist,eine Trilogie,oder grössere Sammlung zu veröffentlichen.Lese gerne Deine Gedichte,klingt wie das Leben in einer anderen Welt
LG,pathos |
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28.03.2010, 03:49 | #12 | |
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Freut mich, Pathos.
Zitat:
Herzlichen Gruß Ilka-M. |
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28.12.2011, 11:40 | #13 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Ilka-Maria -
ich schreib das einfach hierhin, weil das vllt. auch eine geeignete Stelle ist: Dein "Mainufer" kann ich nicht finden! Kannst Du mir bitte mit einem Link auf die Sprünge helfen? LG Thing |
28.12.2011, 12:15 | #14 | |
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Zitat:
https://www.poetry.de/showthread.php...light=Mainufer |
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28.12.2011, 13:27 | #15 |
R.I.P.
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Wie ich sehe, habe ich es mit einem "Igitt-Lob verziert."
Odiumediae und Schamansky ließen mir nicht viel übrig. LG! Thing |
28.12.2011, 20:03 | #16 |
R.I.P.
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Bei lebendigem Inhalt und flüssiger Schreibweise sehe ich trotz großen Echos in „Linie 2“ etwas anderes, nämlich eine kleine kurze, aber auch interessante gradlinige Erzählung, die eher einer Novelle, denn einem Gedicht entspricht.
Nichtsdestotrotz hat mir „Linie 2“ gefallen. |
28.12.2011, 20:30 | #17 | |
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Zitat:
So sahen in meiner Kindheit die Offenbacher Omnibusse aus: http://www.drehscheibe-foren.de/fore...291540,3291540 |
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28.12.2011, 20:49 | #18 |
R.I.P.
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Die Bilder stimmen sehr nostalgisch!
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