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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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23.04.2016, 00:19 | #1 |
Der Tag, als die Flut kam
Der Tag, als die Flut kam
Der Ausfluss, der den Toren des Friedens entfloß, und sich durch riesige Atrien und Hallen ergoß, infektiöse, eitrige Milch aus der Brust des Verführers fließt in die Wunden und den Mund des Berührers der Welten, dessen Ruhe und Macht die Hüllen erweicht, dessen Fang die Klüfte des Tod`s und des Daseins erreicht der endloser Säulen in mächtigen Satuen münden. Und wie Propheten das Ende der Welten verkünden, wachsen Poren und Risse in der schlammigen Haut, Monolithen wachsen aus Fleisch, welches längst schon verdaut von Äußeren Göttern, die unseres Brunnens gewahr. Seit Äonen geschlafen, doch der Tag ist gekommen da ihr Land sich aus den Magmen und den Wellen erhebt und ihre Herrschaft und Tyrannei hat begonnen, alles tritt über Ufer und die Erde erbebt, so schwärmen sie aus in unendlicher Schar um die Seelen der Bangen und Frommen zu schlucken und ins Gesicht ihres ach so geliebten Messias zu spucken denn alles, was im alten Testament stand, ist wahr und die Teufel, deren Namen wir nicht auszusprechen wagen werden Verantwortung über die Zukunft der Menschenheit tragen. (von Tom Rothbucher 23.04.2016) |
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23.04.2016, 00:39 | #2 |
Forumsleitung
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Alle Achtung, Grumpy!
Das ist nicht mein bevorzugter Stil, und für mich ist das eher Epik als Lyrik, aber Anerkennung für die Sprachgewalt und den Bilderreichtum. Fast habe ich den Eindruck, dass Du von Homer beeinflusst bist und dich etwas an ihn lehnst. Vielleicht übertreibe ich damit, aber Dein Text hat für mich wirklich eine epische Qualität. Lieben Gruß und weiterhin viel kreative Schaffenskraft, Ilka |
23.04.2016, 02:10 | #3 |
R.I.P.
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Und das im Paarreim!
Alle Wetter - meine Hochachtung, Grumpy Papah Y ! Schließe mich nur zu gerne Ilka-Maria an. (Sie hat ein sicheres Gespür). Gruß von Thing |
25.04.2016, 09:46 | #4 |
Hallo Ilka-Maria und Thing
danke für eure Kommentare! Tatsächlich bin ich sehr von alten Schriftstellern geprägt. Einigen wir uns auf epische Lyrik? ;-) Vielen Dank für`s Lesen und eure Gedanken! LG Grumpy Papah Y (PS: Im Sinne der Rhythmik wurden tags darauf noch ein paar Kleinigkeiten abgeändert.. Auch das zweimal "wachsen" in der 2. Strophe wurde behoben) |
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18.05.2016, 15:46 | #5 | |
abgemeldet
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Zitat:
wachsen Poren und Risse in schlammiger Haut, wachsen Monolithen aus Fleisch, massig, verdaut Warum? - Angleichung der Silbenzahl - Wiederholung ist in der Lyrik gut; - Wiederholung kann sein: Worte (wachsen), Satzstruktur, lautliche Alliteration (schlammiger Haut/massig, verdaut) Genauso denkbar wäre ein Synonym für wachsen als Wiederholung des Sinns; aber ich spreche mich generell für die Wiederholung aus. Außer natürlich, es soll unterstrichen werden, wie grausig/unangenehm etwas ist; dann würde ich evtl. auch auf Reim verzichten. Meine bescheidene Meinung. Ansonsten gefällt mir diese sehr Bildgewaltige Szenerie. Und obwohl sie mir gefällt, oder weil sie gefällt, solltest du daran schleifen. Ich denke, selbst wenn ein Gedicht gut ist, kann Arbeit daran nie schaden. Denkbar wäre z.B. auch A-A-A-A- Reim zwischendurch, um erkennen zu lassen, wie schrecklich die Tyrannei sein könnte; Des weiteren z.B. umarmende Reime am Anfang (A-B-B-A), um anzuzeigen, dass der grausige Ausfluss sich festklammert. (Würgegriff) Vorschlag zur Änderung des Titels: Der Tag an dem die Flut kam |
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18.05.2016, 18:45 | #6 |
R.I.P.
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18.05.2016, 21:28 | #7 |
wie schon geschrieben wurden tatsächlich einige Änderungen vorgenommen, allerdings nicht auf Yuki`s Empfehlung hin, auch wenn ich immer dankbar um solch gewissenhafte Leser/innen bin.
Der Text lautet seit 25.04.16 folgendermaßen: Der Tag, als die Flut kam Der Ausfluss, der zäh durch das Friedenstor floss, sich in riesige Gänge und Hallen ergoss, und eitrige Milch aus der Brust des Verführers läuft in die Wunden und den Mund des Berührers der Welten, dessen Ruhe und Macht die Schalen erweichen, dessen Fänge die Klüfte des Daseins erreichen derer endloser Säulen in mächtigen Atrien münden. Und wie Propheten das Ende der Welten verkünden, reifen Poren und Risse in der schlammigen Haut, Türme entwachsen dem Fleische, das verdaut von Äußeren Göttern, die unseres Brunnens gewahr. Seit Äonen geschlafen, doch der Tag ist gekommen da ihr Land sich aus den Magmen und den Wellen erhebt, ihre Tyrannei und Herrschaft hat endlich begonnen, und alles tritt über Ufer und die Erde erbebt. Nun schwärmen sie aus in unendlicher Schar, um die Seelen der Bangen und Frommen zu schlucken und ins Gesicht ihres ach so geliebten Messias zu spucken denn alles, was im alten Testament stand, ist wahr und die Teufel, deren Namen wir nicht auszusprechen wagen werden Verantwortung über die Zukunft der Menschenheit tragen. (von Tom Rothbucher 25.04.2016) |
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18.05.2016, 21:32 | #8 |
Vielen Dank Dir, Yuki, für Deine Tipps und Besserungsvorschläge! So, wie das Gedicht hier steht, ist es definitiv nicht ausgereift.. Vielleicht gefällt Dir der letzte Schliff besser.
Liebe Grüße Grumpy Papah Y |
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18.05.2016, 21:43 | #9 |
Danke Dir, Thing, für Deine Anteilnahme! Ich hoffe, Dir auch mit meinen anderen Texten zu gefallen oder Dich zumindest zu erreichen. Ich würde es sehr schätzen, Deine Meinung zu meinen Gedichten zu lesen!
PS: ich bin nicht der geborene Germanist, was die Zurückhaltung meiner Gedichtanalysen bei fremder Poesie erklären und entschuldigen soll, dennoch gefallen mir Deine Texte sehr gut! Liebe Grüße Grumpy |
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19.05.2016, 22:19 | #10 |
abgemeldet
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Gefällt mir, es reift und wird besser meiner Meinung nach.
Und ich glaube, man muss kein Germanist sein, um hervorragender Lyriker zu werden. Man muss lediglich hervorragender Lyriker werden. ^_^ Manchmal kann es hilfreich sein, aber evtl. ist man dann auch in einigen Dingen festgefahren und traut sich nicht, Worte zu erfinden oder Grammatik zu "missbrauchen". |
23.05.2016, 09:18 | #11 |
Freut mich, wenn Dir die Änderungen auch gefallen!
Und ich glaube, man muss kein Germanist sein, um hervorragender Lyriker zu werden. Man muss lediglich hervorragender Lyriker werden. ^_^ Manchmal kann es hilfreich sein, aber evtl. ist man dann auch in einigen Dingen festgefahren und traut sich nicht, Worte zu erfinden oder Grammatik zu "missbrauchen". Wahrscheinlich hast Du Recht! Ich denke auch, selbst viel zu Lesen schaden der Wortgewandheit nicht unbedingt. Vielen Dank! Liebe Grüße Papah Y |
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