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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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14.09.2021, 18:16 | #1 |
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Des Tagediebs Morgen
Die Sonne taucht den Tag in Farben,
der frische Himmel glimmt in Rot. Ein Meer aus visuellen Gaben... Ich dreh mich um, ganz ohne Not. Ein Vogelchor singt Melodien und immer klarer wird die Luft. Doch jede dieser Rhapsodien, klatscht an mein Fenster und verpufft. Mein Kopf versinkt in weichen Kissen und mich umspült ein schöner Traum. Motivation? Der geht’s beschissen... Ich geb ihr morgen wieder Raum. |
14.09.2021, 19:42 | #2 |
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Sorry, Pennyweise, das Gedicht überzeugt mich nicht. Warum ist der Himmel am Abend noch frisch statt müde, ermattet, groggy, verbraucht? "Ein Meer aus visuellen Gaben"? Wessen Gaben? Aus welchen Beständen? Beide Verse ergeben für mich kein Bild.
"Ich dreh mich um, ganz ohne Not": Dieser Vers passt nicht in den Kontext, er steht in keiner Beziehung zu dem Davor und Danach, der Leser hat keine Ahnung, weshalb sich das Lyrische Ich umdreht, schon gar nicht, wenn es ohne Not ist, es also selbst offensichtlich keinen Grund dafür erkennt. Weder Chorgesang noch eine Rhapsodie "klatschen" an irgendetwas. Musik verpufft auch nicht, sondern verklingt. Auch wenn sie abrupt endet, ist das kein Verpuffen, denn mit Verpuffen geht ein kurzes, heftiges Geräusch einher. Ein Traum umspült einen Menschen nicht, denn er kommt nicht von außen über ihn, sondern findet - erzeugt vom Gehirn - in seinem Inneren statt. Die letzten beiden Verse sind für sich allein gesehen nicht falsch, nur fehlt der Bezug zum Gedicht. Wer einen "schönen" Traum hatte, müsste eigentlich mit genügend Motivation gesegnet sein, die Zeit nach dem Erwachen mit Schwung anzugehen. Kurz gesagt: Mir ist nicht klar, was du mit dem Gedicht aussagen willst. Zurück bleibt lediglich der Eindruck, als seien die Verse mit Ziel zusammengekleistert worden, dass sich die Verse reimen - nicht mehr und nicht weniger. |
21.10.2021, 19:42 | #3 |
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So, endlich wieder mal da.
Danke für die Resonanz. Nach wochenlangem Abstand muss ich sagen, dass das nicht mein bestes Gedicht ist. Aber ich lasse es stehen, denn kreative Phasen haben Höhen und Tiefen. Einige Anmerkungen noch. @Ilka Das Gedicht heißt "Des Tagesdiebs Morgen" und das Beschriebene findet auch am Morgen statt. Und der Himmel ist Morgens frisch und manchmal rot. Warum Du da auf den Abend kommst, weiß ich nicht. Die visuellen Gaben sind das, was der frische Tag an Schönheit so mit sich bringt. Und dem Tagedieb sind sie egal und sie kommen bis maximal ans Fenster und verlieren sich dort. Der Rest ist mir etwas zu analytisch, denn Analytisches zerstört meiner Meinung nach Lyrik. Ob ein Traum einen umspült... Man sagt auch "Man gleitet in die Traumwelt" befindet sich aber trotzdem noch im Bett in liegender Position. Mich würde die Grenze für Metaphern interessieren. Denn Metaphern gehören für mich in Lyrik um Bilder zu erzeugen. Ich will aber auch gar nicht jede Zeile total offenlegen, denn du hast mal gesagt, dass man das eigentlich nicht tun sollte. Allerdings musste ich die Tageszeit, die im Titel genannt wird nochmal erwähnen. Der Rest ist denke ich Geschmackssache. Und ich bin da bei Dir. Ich stehe vom Flow her auch nicht so wirklich dahinter. Allein die Zeile mit der Fragestellung nach der Motivation hakt für mich auch irgendwie. Also sind wir uns im Grunde einig, dass es Ecken und Kanten hat. Nur sehen wir die an anderen Stellen. Aber die Sache mit den Bildern bzw. Metaphern würde mich wirklich noch interessieren. Mir scheint das manchmal so, als ob an manchen Tagen jede Metapher durchleuchtet und als Quatsch empfunden wird. Und das finde ich spannend. Wonach richtet sich das. Mir fallen spontan Dinge ein wie: "Der Himmel hängt voller Geigen" Ergo müsste ich dann mit der Argumentation ankommen, dass Geigen in ein Orchester gehören und nicht in den Himmel. Ich hoffe, ich höre von Dir und bin neugierig. Bis dahin wünsche ich eine gute Zeit. Pennywise |
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