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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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03.07.2011, 23:25 | #1 |
kältetod
es ist so kalt.
ich will die wärme, will an dich denken. doch die kälte erstickt alles. mich friert. ich klammere mich an alles wärmende, alles was mich an deine liebe erinnert. doch nichts überlebt in der kälte. alles gute zerbricht, wird brüchig, von frost überzogen, zerschellt an einem einzigen gefühl. dieses letzte gefühl, seine art ausgestorben, allein im eis. allein. die kälte kommt, schleicht, betäubt. überzieht den letzten gedanken, das letzte gefühl, den letzten wunsch* mit eis. begräbt. unter sich. zerquetscht. zwischen sich. lässt hinter sich. das eis ist überall. die kälte überall. nichts lebt. nichts atmet. nichts überlebt die kälte, niemand lacht. kein geräusch, kein laut, kein gefühl. nur das ewige eis. die ewige kälte. die ewige nacht. das ewige schweigen. ewig eis. ewig kalt. ewig nacht. ewig schweigen. ewig tod. |
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04.07.2011, 00:26 | #2 |
meinungen und anregungen wären nett, danke
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04.07.2011, 09:14 | #3 | |
abgemeldet
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Hallo mary!
Zunächst einmal: Willkommen! Schön, dass Du da bist! Ich finde Dein Gedicht ein wenig überarbeitungsbedürftig, aber auf keinen Fall substanzlos! Du kannst daraus etwas machen und stehst der Dichtung nahe, also lass Dich bitte nicht entmutigen, nur weil ich etwas krittele... Generell finde ich den Gedanken Deines Gedichtes gut. Es schwimmt aber irgendwie. Du hast es vielleicht bewusst getan, dass es sich etwas zieht, um die Ausweglosigkeit herüberzubringen, diesen quälenden Zustand, aber ich denke, wenn Du es versuchst zu kürzen und Deine Gedanken weiter zusammenziehst, wirst Du an Intensität gewinnen (=Verdichten). Was mich gleich zu Anfang etwas verwirrt, ist, dass das LI (Lyrisches Ich) an "Dich" denken will, doch es angeblich nicht gelingt. Das Problem ist: Es gelingt ja, denn der Gedanke an die Person ist da und zudem klammert sich das LI Zitat:
Meiner Ansicht nach, ist es doch noch da, solange der Gedanke daran immer wieder auftaucht. Ich verstehe es so, dass der Gedanke "nur" nicht lange überlebt in der Kälte. Und wenn die Kälte durch den Verlust der Liebe ausgelöst wird (ich mutmaße hier: durch Tod), besteht diese Kälte zu 100 Prozent aus Gedanken an diese Person und den Verlust, bzw. (und ich möchte hiermit niemanden kränken, aber ich halte diesen Gedanken für legitim) aus Selbstmitleid, dass man sich selbst dieser Person beraubt fühlt, die einem so wichtig und teuer war. Ich selbst würde versuchen, es klarer zu differenzieren, aber dies ist eben nur eine Sichtweise von einem Leser, andere sehen es vielleicht anders. Diese Themen sind immer furchtbar und ich habe stets eine gewisse Angst jemanden zu verletzen, wenn ich dazu etwas schreibe, ein Kommentar dazu ist immer ein Drahtseilakt, weil man nie wissen kann, was hinter dem Gedicht steckt und deswegen hoffe ich, nicht verletzend oder anmaßend gewesen zu sein. Liebe Grüße Jack |
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04.07.2011, 09:25 | #4 |
Forumsleitung
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Der Text ist überladen und zähflüssig, außerdem stört der Jammerton. Es wäre wohl besser, Kälte und Wärme indirekt zu bezeichnen, um Spannung aufzubauen, Wiederholungen zu vermeiden und dem Gefühl eine Distanz zu geben, die zur Kälte paßt.
Gruß Ilka-M. |