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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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13.04.2013, 14:49 | #1 |
Zeit
Im Augenblick des Schmerz´
Willst Du Dich der Zeit entkleiden Willst Du Dich der Zeit Entleiben Doch sie spricht: Nein "Du warst im Glück mein Kind Und griffst nach meiner reichen Hand Nun schau genau und sei nicht blind Sieh in mein schmerzend Herz Das unter Weh´n dein Glück erfand" |
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13.04.2013, 15:29 | #2 |
R.I.P.
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Lieber wolfmozart -
an der ersten Zeile würde ich noch feilen. Des Schmerzes läßt sich schwer elidieren oder apostrophieren. Im Augenblick des Schmerz´ Willst Du Dich der Zeit entkleiden Willst Du Dich der Zeit Entleiben Doch sie spricht: Nein "Du warst im Glück mein Kind Und griffst nach meiner reichen Hand Nun schau genau und sei nicht blind Sieh in mein schmerzend Herz Das unter Weh´n dein Glück erfand" Der Augenblick! Der Schmerz! Willst Du Dich der Zeit entkleiden? Willst Du Dich der Zeit entleiben? Sie spricht ihr Nein. Du warst beglückend mir mein Kind und griffst nach meiner reichen Hand. Nun schaust Du, nicht mehr blind, ganz tief mir in mein Herz, das sieht, was es in Wehen fand" oder so (waren meine Empfindungen). Ich bin überzeugt, daß es um eine Geburt als d i e Besonderheit des Lebens geht. Die personellen Bezüge habe ich mir privatim gedeutet. Nimm mir meine "Nachdichtung" nicht übel! Herzlichen Gruß von Thing |
14.04.2013, 04:22 | #3 |
Forumsleitung
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Thing hat die Finger bereits auf die wunden Punkte gelegt.
Ich sehe in dem Gedicht nicht die Geburt, sondern das Sterben eines Kindes.+ Was mich beschäftiigt, ist der "Griff nach der reichen Hand". Ich verstehe "reich" hier als "die rechte Hand", oder auch als die wissende und kompetente, die führende Hand. Gleichwohl handelt es sich um den Griff nach dem Strohhalm, denn diese Hand - sollte ich mit meiner Interpretation des sterbenden Kindes richtig liegen - kann trotz aller Stärke nur noch für eine begrenzte Zeit halten, das Unabweichliche aber nicht aufhalten. Das geht zu Herzen. LG Ilka |
14.04.2013, 14:35 | #4 |
Hallo Thing und Ilka-Maria,
Dank daß ihr euch mit meinem poem beschäftigt habt. Nachdichtungen nehm ich nie übel Thing, sondern sehe sie oft als Ver-besserungmöglichkeit, weil man oft befangen in seiner eigenen Ausdrucksweise ist. So auch hier, das Gedicht wird allgemeinverständlicher durch deine Präzisierung der Sprache. Aber ich ändere meistens das Original nicht, weil es eben historisch seinen Wert hat. Zur Deutung meines kleinen Werkes: Man kann aus einem Text viele verschiedene Ansichtsweisen ableiten und ich habe mit Interesse eure Auslegungen gelesen. Meine Intention war so, daß ich die Geburt eines Menschen durch die ZEIT sah. Man nimmt sich das Glück, doch im Schmerz will man zu seiner Zeitlichkeit nicht mehr stehen, weil das Leid so unangenehm ist. Man will flüchten. FRAU ZEIT aber - und daß ist auch eine Metapher - hat viel gelitten um uns zu gebären und großzuziehen. Das wärs mit meiner Antwort, es wünscht euch liebe Grüße und einen guten Wochenbeginn wolfmozart |
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14.04.2013, 14:43 | #5 | |
R.I.P.
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Zitat:
Mir geht es in den meisten Fällen genauso. Gute Zeit wünscht Dir Thing |
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15.04.2013, 10:39 | #6 |
Hallo, wolfmozart,
mir gefällt dein Gedicht außerordentlich gut, sowohl der Grundgedanke wie auch die Umsetzung. (ich lese allerdings auch im ersten Vers: ... des Schmerzes). alles Gute, simbaladung |
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17.04.2013, 15:32 | #7 |
Hallo simbaladung,
Schön wenn mein Gedicht gefällt. LG wolfmozart |
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