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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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06.06.2012, 13:43 | #1 |
R.I.P.
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Falschspieler
Frei nach Robert Neumann
Eine Bratsche, ein Cello, ein Kontrabaß. So klang die Pest in Lianora. Der Kranke auf seinem Bett so blaß, Pope stolz und schwarz: Amphora tragend, doch dem Trunk ergeben: "Laßt Karten sehn, zeigt mir die Scheine! Dort droben endet jetzt ein Leben, zum Glück nicht das Deine und meine. Lilahlilah! Ich setz auf Pik, die Karten liegen gut." Sind dort nicht alle Selbstbetrüger? Hochzeit macht wild, nicht klüger. Zum Sterben braucht es doch mehr Mut, als nur ein Blatt in frischer Hand. Verdoppelt und quartiert kann alles heißen. Man fängt mich nicht! Es greift kein Tand. Doch ihre dunklen, angstvoll leisen Augen hatten es mir angetan. Still stand sie am Fenster, gekrönt mit einem funkelnden Tansan. An der Tapete: Sterbende Gespenster. Lilahlilah! Ihm blieb nur eine Nacht, ein leis gehauchtes Wort. Ein Narr hat männlichst aufgelacht. War am nächsten Morgen fort. Der Pest war er entgangen. Die Taschen blieben leer. An zwei, drei Blicken blieb er hangen. An dem gehauchten "Nimmermehr". Und ging. Spielend Kreuz auf quer. In einem Schattenblick gefangen. |
10.06.2012, 15:07 | #2 |
gesperrt
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Du bist belesen, ich bewundere Dich! Dies alte Ding von 1920 hast Du Dir gegriffen und mit so treffenden, passenden Worten verarbeitet, dass ich Dich nur beneiden kann ohne zu neiden.
Ergriffen bin ich schier von deiner Sprachgewalt! Jeronimo |
10.06.2012, 18:22 | #3 |
R.I.P.
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Lieber Jeronimo,
ich fühle mich fast erschlagen von Deinem Lob. Die Novelle habe ich zum ersten Mal Ende der fünfziger Jahre gelesen; danach immer einmal wieder, weil mich der Stil von U. Neumann von Anfang an fesselte. Und ich finde sie immer wieder taufrisch. Lieben Gruß von Thing |
13.06.2012, 14:19 | #4 |
Forumsleitung
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Zu diesen Bildern könnte ich mir ein Dutzend Geschichten ausdenken, Stoff genug ist da. Da ich die Vorlage aber nicht kenne und auch keine Zusammenfassung oder Beschreibung von Neumanns Werk im Internet finden konnte, kann ich leider keinen direkten Bezug herstellen. Mit anderen Worten: Ich bleibe auf meinen eigenen Phantasien sitzen. Was aber gar nicht so schlecht ist.
LG Ilka |
13.06.2012, 14:33 | #5 |
R.I.P.
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Das, Ilka-Maria,
ist ein Ergebnis, das mich hinwiederum anspornt, Gelesenes in Gedichtform dem Gedächtnis zuzuführen. Wie reichhaltig sind die Blätter, die ihre Schicksale hatten! (habent sua fata libelli) LG Thing |