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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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13.04.2017, 12:06 | #1 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.489
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Dokumentarische Methode
Tag 1:
Dein Verhalten ist auffällig fröhlich. Der Kuchen schmeckt nach Salz. Ein Mann sah durchs verschmierte Fenster. Tag 2: Heute siehst du bedrückt aus dem Fenster das vom Regen verschwommene Lichter tanzen lässt. Der Kuchen sieht bis auf Einpaar angeknaupelte Ecken aus wie zu vor. Der Wellensittich streckt die Füße nach oben. Ich sitz am Ofen in eine Decke gehüllt. Tag 3: Jemand hat geklopft, du bist zur Tür. Hast hastig die Sachen gepackt, ohne ein Wort. Der Kuchen steht da Wie vorher. Ich sitz am Ofen und zittere. Meine Beine sind taub. Eine Tapetenbahn rollt sich langsam von der Wand. Tag 4: Hab versucht aufzustehen und bin dabei auf den Boden gefallen. Mit der Tischdecke zog ich mir den Kuchen auf den Kopf. Trocken. Ich kann kaum noch schreiben. Ich wickel mich in die Tapete. Tag 5: Die Schatten kommen näher, einer sagte: "Sie kommt nicht wieder. " Der andere sagte ständig : "Steh auf. Steh auf." Ich zog die Tapete fester. Die sollen still sein. Tag 6: Durst. Ich schlürfe aus der Fütze um mich. Salzig. Warum ist alles salzig. Ich muss mich übergeben. Tag 7: Wir sind da, der Hafen. Ich springe aus meiner Kajüte und renne an Deck. Die Mannschaft, der alte schäbige Haufen. Gröhlt und jubelt. Ich blicke über den Rand ins Meer voll brennenden Sternen. Tag 8: Du kamst zurück und Lichter folgten dir. Unzählige Kabel und dieses pumpende Geräusch. Du weinst. Das Fenster ist sauber. Deine Träne auf meinem Mund schmeckt salzig. Wie das Meer, wie das Meer. |
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