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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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25.10.2007, 19:48 | #1 |
Vor Madagaskar
Mag sein
wir gewinnen mag sein wir verlieren aber du irrst nur umher wie ein Schiff in der Nacht und verbirgst dein Antlitz vor den schwarzen Spiegeln Und ich schon lange im Hafen des Lichts das Wasser verfault die Vorräte verbraucht kann einfach nicht von Bord |
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25.10.2007, 20:14 | #2 |
Mehrere Deutungsvarianten bieten sich hier an und das gefällt mir. Hier stach mir zuerst weder die Sie-und-Er-Beziehungsgeschichte noch die Auseinandersetzung mit dem Tod ins Auge. Eine Partnerbeziehungsgeschichte könnte nahe liegen. Aber ich möchte es irgendwie verallgemeinernd lesen.
Ich sehe hier zunächst die verschiedenen Wege, Methoden, die sozialen Konzepte, die verschiedenen Lösungsstrategien von Menschen. Irrt der eine umher und scheut die Wahrheit bzw. die dunklen Seiten des Lebens oder der eigenen Persönlichkeit, hat der andere schon viel begriffen, und hat schon angelegt,erleuchtet im Hafen des Lichtes. Doch beide Wege oder Erkenntnisstände müssen am Ergebnis gemessen werden. Und das sieht für beide Protagonisten ähnlich aus: Unerlöst. Der Text beinhaltet ein nach "Erlösung" suchendes Moment ohne dogmatisch zu sein. Die Suche, die Sehnsucht und doch kein Ankommen. Selbst im Hafen ist keine Ankunft weil zurückgeworfen auf das eigene Sein, im eigenen Gefängnis oder Unvermögen, nicht imstande dieses Gefangenenboot zu verlassen. Gefällt mir. lg tamiflu |
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26.10.2007, 08:53 | #3 |
Hallo tamiflu!
Danke für die Auseinandersetzung mit meinem Gedicht. Du triffst meine Intention ziemlich genau. Ich habe es vor ca. 10 Jahren wegen einer Beziehungskiste geschrieben, mittlerweile bevorzuge ich aber die andere Lesart. Liebe Grüße Manfred |
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