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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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15.09.2012, 11:23 | #1 |
Erträgnis
Weit trägt zurück die alte last Ins heute, wo der kahle baum Die frühlingszweige, ersten flaum Vergaß; ausdörren ohne rast. Es kreischt der zahn am stumpfen rad Der zeit, und schlägt sich aus dem takt Der Ruhe, sein geläuf verschlackt, Verwurzelt schläft, vernarbt der schad. Wo wächst der blaue mohn im mond, Wo fällt der mondin sonnenlicht Auf seine, ihre bleiche, bricht Dunkel, wo fahles öde wohnt? Vom himmel schweigt ein dunkler stern, Fast unsichtbar strahlt er - zu fern. |
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15.09.2012, 11:28 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo, otto -
wie schrecklich angesichts Deines Gedichtes, daß ich aus dem Haus muß, Aufgaben lauern, fordern ... Später widme ich mich diesen schönen Versen! Vorerst bewundernden Gruß von Thing |
16.09.2012, 13:05 | #3 |
R.I.P.
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Lieber otto -
was soll ich groß schreiben? Daß die Verse wie ein dunkler Rausch auf mich wirken, daß die Enjambements von einzigartiger Köstlichkeit sind daß die Gedanken schweifen und fremdartige Bilder aufsteigen - ganz einfach, daß ich hingerissen bin? Ja, das schreib ich! Lieben Gruß von Thing |
16.09.2012, 22:22 | #4 |
Rhythmisch und metaphorisch sehr schön. Ungewöhnliche Kombnationen wie "der Takt der Ruhe" und intensive Bilder in dichter Folge wie "Geläuf verschlackt, verwurzelt schläft" bewirkenein geisterhafte Ferne von allem Bekannten, aller Lebendigkeit. Wortstummel "der Schad" bringen Fragmentierung und Erstarrung in die vom Stern nicht mehr erreichtbare Szenerie.
Sehr bereichernd für mich, otto. LG gummibaum |
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