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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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23.07.2011, 02:05 | #1 |
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Der Bastard
Ich bin es, die du heimlich nachtgeboren,
im Fliederschatten wurde ich gezeugt, von fern drang Glockenklang an Sünderohren. Verfemt bin ich, von Düsternis gebeugt. Die Morgenröte lag auf deinen Wangen, die Liebe währte einen Flügelschlag. Bin lebenslang durch Höllen nur gegangen, empfing von harter Hand so manchen Schlag. Es locken die Unendlichkeiten oben, durch Nebelweben leuchtet heller Schein. Ich gehe in den Tag, noch traumverwoben, wohl eingedenk, es wird mein letzter sein. |
23.07.2011, 03:28 | #2 |
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das, liebe rosenblüte, erinnert mich an die "glorreichen sieben".
lg sabi |
23.07.2011, 06:49 | #3 |
Forumsleitung
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Wie von Dir zu erwarten, Rosenblüte, wieder gut gedichtet und schön im sprachlichen Ausdruck. Gut gelungen ist auch die Paarung von Schicksals- mit Naturgedicht.
Allerdings fiel es mir beim Lesen schwer, die Aufmerksamkeit wachzuhalten. Die depressive, lebensmüde Stimmung mag zwar den Inhalt unterstreichen, ist aber in einer Gleichförmigkeit gehalten, die einem Dahinplätschern gleicht. Ob sich das bei diesem Thema ändern läßt, das wohl keine große Dramatik verträgt, weiß ich nicht - vielleicht muß man das Gedicht einfach nur mehrmals lesen. LG Ilka-M. |
23.07.2011, 10:12 | #4 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Rosenblüte -
ich kenne den "Hintergrund" und kann nur sagen: Ich bin hingerissen! Hätte ich selbst mir mehr Zeit lassen sollen? Aber bei mir geht es ja leider immer nur sehr impulsiv. Meine tiefe Bewunderung! Thing https://www.poetry.de/showthread.php?t=28101 |
23.07.2011, 10:12 | #5 |
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Sehr gelungen, finde ich. Das Thema hast Du hervorragend eingefangen und wirfst damit zwischen den Zeilen Fragen auf.
Ilkas Auffassung, das Gedicht sei gleichförmig, kann ich so nicht teilen. Ich finde es eher homogen (ich finde, der Begriff passt besser, obwohl er etwas ähnliches beschreibt), ohne störende Stilbrüche. Was viel wichtiger zu sein scheint als die Sprache und Trübsinnigkeit, ist die Symbolik. Der Fliederschatten und der Glockenklang wirken nicht wie arbriträr eingeworfene Vokabeln, die einfach metrisch gerade passten. Flieder steht oft symbolisch für den Beginn einer Beziehung, das Lyrische Ich wurde aber unter dem Fliederschatten gezeugt. Der ferne Glockenklang und die Sünde stehen miteinander in Beziehung. Wenn jemand so treffend und tiefsinnig in Metaphern sprechen kann und das Produkt auch noch so präzise in Worte fasst, stört mich ein wenig Gleichförmigkeit nicht. Und in einem verhältnismäßig kurzen Gedicht fällt es meiner Meinung nach sowieso nicht ins Gewicht. Für mich gehört dieses Gedicht auf jeden Fall zu den besten, die ich von Dir kenne. |
23.07.2011, 13:19 | #6 |
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03.08.2011, 22:41 | #7 |
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Ihr Lieben,
die Gleichförmigkeit ist beabsichtigt, denn hier spricht eine Lebensmüde, die all der Demütigungen überdrüssig ist. Ja, Thing kennt den Hintergrund. Es war gleichsam ein Spiel. Wir trafen uns mit ein paar Dichtern im Mühlviertel und schlugen ein paar Wörter vor, die Jede/r zu einem Gedicht verarbeiten sollte. Wenn ich mich recht entsinne, waren es folgende Wörter: nachtgeboren, Fliederschatten, Glockenklang, Düsternis, Morgenröte, Flügelschlag, Unendlichkeiten, Nebelweben, traumverwoben. Die metaphernreiche Sprache ist eigentlich nicht meine Stärke, denn ich liebe es klar und deutlich. Doch war diese Aufgabe für mich sehr reizvoll. Denn wie immer, wenn eine Form oder Aufgabe vorgegeben ist und sich die Ratio nicht von A - Z einen Plan zurecht legen kann, wurde das Unbewusste auf den Plan gerufen. Und so gelangte ich dank der Vorgaben zu einem Thema, das mich von Kindheit an begleitet hat: Das Schicksal meiner unehelich geborenen Mutter, die damals "in Schande" groß wurde, nach der die eigene Großmutter eine Schere warf und die sich später aus lauter Lebensangst dem Alkohol hingab, also "Selbstmord auf Raten" beging. Danke für eure Kritik! Liebe Sabi, ich bin in Gedanken bei dir und wünsche dir alles Gute! Liebe Grüße Rosenblüte |
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