|
|
Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
07.02.2023, 13:56 | #1 |
Leselampe
Ins Dunkel tasten kleine Hände
In den Flur, der sie schon gänzlich zu verschlucken droht Die Zimmertür war schwer wie eine Grabesplatte Daran das kleine Herzchen allen Mut aufbot Und dann der weite Gang Die Schwelle überschreiten Und die Gedanken kreisen Was wohl der Mann jetzt macht, der keinen wahren Namen hatte für die Nacht Die Sterne haben ihn gefressen Mit ihrem Lichterschein gelockt Und höher stieg er und er hat vergessen dass hinter jedem Köder meist ein Jäger hockt; geduldig sinnt; Ein Tiefseefisch, der seine Angel in das leere Dunkel irgendeiner Städterseele hängt Von dem ist nichts geblieben, als bloß ein namenloses Grab im Himmel oder Meer Die Platte schwer wie eine Kinderzimmertür Der Leichnam fort Der Sarg blieb leer; Bekanntschaften im Stadtgetümmel Vor ihm der weite Flur zu der Empore Doch von ganz nah aus Vaters Bibliothek bescheint ein warmes Licht den Weg, dringt eine Stimme an sein Ohre Das ist der Vater, der noch liest Geändert von Dionysos von Enno (07.02.2023 um 15:35 Uhr) |
|