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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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17.04.2023, 06:30 | #1 |
Indem er spricht
Sein Mund kann nur verhüllen,
welcher Wille in ihm steckt, indem er jeden Willen wortlos vor der Welt verdeckt. Sein nackter Geist vergräbt sich wunschberaubt in warmer Haut, wo nur sein Herz tatsächlich Wünsche aus Gefühlen baut. Empfindsame Erkenntnis ist im Denken Utopie sowie das Kopfverständnis eine kalte Fantasie. Gedanken, ein Gefühlsheer, folgen seiner Emotion, denn wie er spricht, so denkt er; fühlt er nichts, erfolgt kein Ton. Sein Wort vermag zu lügen, doch sein Wille kann es nicht und will er uns betrügen, tut er es, indem er spricht! |
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17.04.2023, 11:40 | #2 | |
Zitat:
Die Begrifflichkeit Deiner Zeilen gefällt mir sehr gut, auch dem Inhalt - der "betrügerischen" Worte - kann ich nur fasziniert beipflichten. Aber: Man kann natürlich immer noch etwas verbessern. Im "Zitat" habe ich den Rhythmus Deines Gedichts streng eingehalten und die Zeilen entsprechend etwas umgebaut. So werden die Zeilen flüssiger und die Verse wirken noch etwas hochwertiger. Ist nur ein Vorschlag, hier geht es vor allem um den Lerneffekt. Viele Grüße von Georg |
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17.04.2023, 12:36 | #3 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.648
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... was will uns der Dichter damit sagen? Ich finde es sehr verwirrend und zumindest für mich am Ende nicht aufgelöst. Mund, Wille, Geist, Herz, Wunsch, Gefühle werden genannt, doch steht jedes für sich oder sollen sie als Synonym gelten?
Sein Wort lügt, sein Wille nicht, aber wenn er sprechen will, lügt er? wsT dT |
19.04.2023, 20:21 | #4 |
Hallo Georg,
dass Du Dich mit meinem Gedichtlein beschäftigt hast, hat mich sehr gefreut. Auch das ‚sehr schön‘ und das ‚fasziniert‘. Was jedoch die Verbesserungen angehen, kann ich da nicht so ganz zustimmen. Jeder Vers besteht aus 7 Silben, und da bietet sich in meinen Augen wunderbar an, einen ständigen Wechsel zwischen Jambus und Trochäus beizubehalten. So ergibt sich für mich der stimmigste Rhythmus. Ich fand Deine Ausführung daher echt interessant, schließlich bist Du jemand, der weiß, wovon er spricht. Aber durch den geänderten Text stolpere ich doch sehr. Vielleicht habe ich mir das Gedicht aber auch schon zu oft durchgelesen, um mich noch umstimmen zu lassen. Aber ich gebe Dir vollkommen recht, dass sich immer etwas verbessern lässt. (Es sei denn, wann wurde als René Rilke geboren) Vielen Dank und liebe Grüße Manni |
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19.04.2023, 20:31 | #5 |
Hallo dunkler Traum,
auch Dir ein herzliches Dankeschön. Eigentlich sträube ich mich ja schon davor, meine Texte zu erklären, aber ich will es mal versuchen, muss aber ein wenig ausholen. Ursprünglich ging es mir darum, die Frage zu klären, ob es so etwas wie einen emotionslosen Gedanken gibt, also ein Gedanke, der nicht von einem Gefühl bestimmt wird. Das hat sich irgendwann mal in mir zusammengebraut, nachdem ich mich so unnötigerweise mit Kants Kritik der reinen Vernunft beschäftigen musste. Für mich persönlich ist die Sache mittlerweile jedoch halbwegs klar: So einen Gedanken gibt es nicht! Das Gedicht ist irgendwie mein innerer Abschluss damit. Ich hoffe, dass konnte etwas Licht bringen. Liebe Grüße Manni |
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