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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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12.04.2012, 16:55 | #1 |
Den Heilgebliebenen
Den Heilgebliebenen Fallt auf die Knie all ihr Gesunden bejubelt eures Leibes Wunden pilgert nach Mekka nach Tibet nach Rom in die Mosche Synagoge den Dom opfert im Tempel am heiligen Baum kniet nieder und küsst der Erleuchteten Saum huldigt dem Leben dem Menschensohn werft euch nieder vor Gottes Thron Glaubt an Marx an Lenin an Mao folgt Zarathustra pflegt das Tao glaubt der Materie folgt ihrem Ruf übt schwarze Messen küsst den Huf schlachtet Hühner im Voodoo Rausch feiert Seancen tobt euch nur aus dient den Ahnen den Felsen dem Strom badet im Ganges im Nil im Don Tanzt um der Urmutter feistes Idol trällert auf Pfeifen und Knochen hohl schlagt die Trommeln springt um das Feuer glaubt an Hexen und Ungeheuer wandert im Reigen der Wiedergeburt pflügt mit Mose des Meeres Furt betet und leiert den Rosenkranz bezeugt eure Demut im heiligen Tanz Glaubt an Alles glaubt an Nichts an den Zufall den Tag des Gerichts das Karma das Schicksal die Fügung das Los die Gestirne die Urahnen groß folgt den Zahlen den Ziffern den Zeichen von Orakeln lasst stellen die Weichen findet den Sinn im Zeugen von Kindern im Lehren Erziehen und Leiden mindern Macht was ihr wollt und wollt was ihr tut tut was ihr denkt und verliert nicht den Mut was immer ihr tut was immer ihr macht behüte euch wohl vor der Seelennacht . |
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12.04.2012, 18:26 | #2 |
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Du schreibst wirklich gut ich wüsste nicht was fehlt, auch von der Hölle weisst Du viel. Ich freue mich schon darauf, wenn sich meine Seele in ihre Nacht verabschiedet, dann muss ich wirklich nichts mehr. Ja auf das freue ich mich, kann gut verstehen, dass man von dort alles wissen will. Der Abgrund hält mich schon immer, mehr oder weniger.
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14.04.2012, 22:53 | #3 |
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ein recht gutes - wenn auch durcheinanderes-stück lyrik. nur die seelennacht ist ein bedeutungsloses blah-blah-ende. der tod ist millionen-mal in lyrischem gequragel abgeleckt. wir brauchen was neues.
und ja - den kauderwelsch versteht jeder grundschüler, da muss man sich nicht erst zum harten hüftgelenk hoch-stilisieren. |
16.04.2012, 18:26 | #4 |
Hab's auch gern gelesen. Und es bringt ja genügend Verben auf den Plan, um alle möglichen Richtungen gläubiger Übungen vor Augen zu führen.
LG gummibaum |
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17.04.2012, 09:30 | #5 |
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Gefällt mir. Schade, dass Du auf die Interpunktion verzichtet hast.
Babs |
17.04.2012, 19:15 | #6 |
Danke für Eure "Zuschriften!"
Dann wär alles voller Kommas, Babs, aber stimmt schon, so muss man manches zweimal lesen, um es voneinander trennen zu können, liest sich fast holprig und vernudelt, sind ja wirklich jede Menge Verben, Gummibaum, da hab ich noch garnicht drüber nachgedacht, tjamei, Gamma, die Hölle... friedliche Grüße Euch! Desperado |
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18.04.2012, 00:30 | #7 |
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oh je wir - werden dich banditen sooo vermissen.
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18.04.2012, 10:24 | #8 |
Nun, Ralfchen,
dass Du mich schwer vermissen wirst, ist schon klar, hab Dir ja reichlich Plattform zur Selbstinszenierung geboten, Dich ordentlich auf Trab und bei Laune gehalten, und wer von uns Beiden nun mehr Spass gehabt hat an dem Spektakel, überlass ich mal Deiner werten Einschätzung. Ein gewisser Unterhaltungswert jedenfalls lässt sich wohl nicht so ganz von der Hand weisen. Was ich Dich noch fragen wollte: Wieso sprichst Du eigentlich immer im Pluralis majestatis? |
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18.04.2012, 10:44 | #9 |
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sei kein confusado - bleib ein desperado. der pm bedeutet: ralfchen liminalis ralfchen subliminalis ralfchen subsubliminalis die dreifaltenlosigkeit des menschenmenschens. ps.: und das mit dem vermissen haben wir drei halb-halb-ehrlich, halbehrlich und zutiefst: ehrlich gemeint. |
18.04.2012, 11:07 | #10 |
Und, um nochmal kurz auf meine "Heilgebliebenen" zurückzukommen.
Was meinen Umgang mit Menschen betrifft, spielen deren Anschaungen, Positionen, Überzeugungen etc. so gut wie keine Rolle, was das Miteinanderauskommen betrifft. Im Gegenteil, ich liebe Unterschiedlichkeit, Meinungsverschiedenheit, Widersprüchlichkeit und Pluralismus, all das ist Ausdruck menschlicher Vielfalt, das Leben ist vielgestaltig und die menschliche Wahrnehmung nicht minder (ich muss mir nur meinen Freundes- und Bekanntenkreis vor Augen führen, um zu wissen, dass dies nicht nur leere Worte sind, sondern gelebte Wirklichkeit und Verwirklichung meiner Lebensauffassung). Auch hier im Forum fand ich Menschen, die woanders stehen ja bisweilen konträr, die Fragen und Rätsel des Lebens anders zu begreifen versuchen und nach eigenen Lösungswegen der Daseinsbewältigung suchen, und die -gerade deshalb- gleichzeitig über genügend geistige Beweglichkeit verfügen, meine persönliche Einschätzung als ebenbürtig gleichwertig neben der ihren gelten und stehen lassen zu können. Kurzum Menschen, mit denen "man" reden kann. Wenn es denn überhaupt eine Kategorie gibt, mittels derer ich Menschen voneinander unterscheide, sind es auf der einen Seite diejenigen -und das ist immer noch die überwiegende Mehrheit- mit denen man ein vernünftiges Gespräch führen kann, und auf der andern die verschwindend wenigen anderen eben, mt denen das bedauerlicherweise nicht möglich ist. Das wollte ich noch kurz erwähnen, um so das eine oder andere etwas besser verständlich zu machen, was ich mitunter so von mir gebe an Krassem in der virtuellen Welt imaginärer Wirklichkeit, in deren Raum ich (fast) nur noch in Bildsprache kommuniziere- oder auch nicht je nachdem- sicher ist, dass das Allerwenigste davon so bierernst gemeint ist wie es bisweilen erscheinen mag. In diesem Sinne- Weitermachen, weiterschreiben, weiterdichten, niemals nicht aufgeben! Desperado |
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18.04.2012, 11:19 | #11 |
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Die drei letzten Komms sind ausgezeichnet, zeigen sie doch, dass durch ein paar wohlgesetzte Worte unüberbrückbar scheinende Differenzen sich im Nu in Wohlgefallen auflösen können. Tja, Kinnings, so einfach ist es.
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18.04.2012, 11:26 | #12 |
R.I.P.
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18.04.2012, 11:29 | #13 | |
Zitat:
Okay, Ralf, geht in Ordnung, denke mal, wir sind uns nichts schuldig geblieben. Desperado bin ich und Desperado bleib ich. Kleines PS noch: CupCup- Tuff! |
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18.04.2012, 11:30 | #14 |
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wie war das? doppelte Verneinung ist einfache Bejahung?
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18.04.2012, 11:31 | #15 |
Nicht im Bajuwarischen. Da ist doppelte Verneinung doppelte Verneinung.
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18.04.2012, 11:32 | #16 |
R.I.P.
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niemals nicht aufgeben =
aufgeben!!! |
18.04.2012, 11:34 | #17 |
Bayrisch:
niemals nicht= auf gar keinen Fall, um keinen Preis, nie und nimmer. Fragt's den Luef, der kennt das auch. |
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18.04.2012, 12:02 | #18 |
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Hallo Desperado,
sehr anziehend, deine Lyrik - sehr facettenreich. Der Inhalt sagt (für mich) aus, daß das Leben und dessen Möglichkeiten äußerst vielfältig sind, daß man es vor allem LEBEN soll. Gruß Suzette |
18.04.2012, 12:11 | #19 |
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18.04.2012, 12:15 | #20 |
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Sag niemals nie.
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18.04.2012, 12:17 | #21 |
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Bond to a gorgeous redhead, about to leave the harbor for a fishing trip…
“Sooo, what are you hoping to catch?" “A 6 foot 2, 190 pounds with brown eyes….” “So - why you bother going to sea?” |
18.04.2012, 12:22 | #22 |
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- Yep, das konnte er gut.
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18.04.2012, 13:35 | #23 |
Für mein Herz liest es sich ohne Zeichen flüssig
Behüte euch wohl der die Seele gemacht
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18.04.2012, 13:46 | #24 |
Hallo Desperado,
sehr beeindruckender Text, weil er vor allem ein so breites Spectrum an Menschen und Sichtweisen und Überzeugungen und Nichtüberzeugungen u.ä. hergibt, die irgendwie alle in eins gefasst sind, sich aber groß und ganz total unterscheiden. Und bei dem ganzen Text ist irgendwie zu jeder Zeit alles offen.... Erstaunlich. Ich hab mit Spass gelesen und war auf das Fazit sehr gespannt - und das Fazit war, dass jeder ebend so ist wie er ist und das ist auch gut so... Finde ich supi Habe nicht alle Kommis gelesen, jedoch die von Dir, und da hast Du es ja auch in der Art noch mal ausgedrückt Die Kommis von Dir fand ich auch noch toll xD Einfach so. also lg noch an Dich rebird |
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