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12.04.2012, 18:48 | #1 |
R.I.P.
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Literatur-Nobelpreisträger
... wurden nicht für ihre politischen Anschauungen geehrt/ausgezeichnet, sondern für ihr literarisches Schaffen.
Sonst hieße der Preis "Literarisch-Politischer Preis" oder so.... Der Preis ist kein politisch orientierter Preis. Man lese doch bitte die Begründung, die der Verleihung zugrunde liegt. In jedem guten Lexikon hat man Zugriff. Ob die Preisträger/Preisträgerinnen politisch orientiert waren, war sekundär. Viele waren es nicht. Selbst Selma Lagerlöf hat sich, gleich Vielen, nie politisch in irgendeine Richtung drängen lassen, nicht "geoutet". Nicht geäußert. |
12.04.2012, 19:04 | #2 |
abgemeldet
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504
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Das hat zonkeye vor ihrer Zeit als Avatar auch immer gedacht, @Thing. Inzwischen hat sie sich aber eines besseren belehren lassen müssen. Einen Nachkriegs-Literaturnobelpreisträger, der seine Finger nicht in der Politik hatte oder in dem die Politiker die ihren nicht drin hatten, weiß zonkeye nur einen: Herrn Tranströmer. Vielleicht hätte der ja auch gern, aber wie Du ja sicher weißt, leidet er unter gleich drei Handicaps: Erstens ist er Schwede, zweitens ein waschechter Lyriker und drittens, leider und sehr bedauerlich, seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr sehr beweglich.
Zonkeye bezweifelt, dass es in Mitteleuropa irgend einen Vorgang gibt, der noch nicht politisiert wäre. Vom Inhalt eines Brötchens über die Rechtschreibung, vom Feilbieten von Kondomen bis zum Halten von Graupapageien: Überall war die Legislative schon am Schaffen. Und sie wird weiterschaffen. zonkeye |
12.04.2012, 19:12 | #3 |
R.I.P.
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Das ist reichlich themenfern.
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12.04.2012, 19:30 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Was mich auf Bücher neugierig macht? Alle möglichen anderen Bezüge, aber nicht der Nobelpreis. Eher Buchbesprechungen in der Zeitung, Literaturverfilmungen, Jubiläen, Todestage usw. Nach dem Film "Lawrence von Arabien" las ich "Die sieben Säulen der Weisheit", als Solschenyzin ins Gespräch kam, beide Bände "Krebsstation", auch durfte im Zeitalter der Emanzipation Simone de Beauvoir nicht fehlen. Vor wenigen Jahren stand Houellebecq mit "Elementarteilchen" auf dem Programm, und im Schiller-Gedenkjahr war natürlich Safranski angesagt. Das sind nur Beispiele für das Buchlager, zu dem meine Wohnung mittlerweile mutiert ist. Nobelpreisträger sind in meiner Sammlung allerdings nur wenige zu finden, was nicht verwundern kann, denn es gibt nicht viele. LG Ilka |
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12.04.2012, 21:06 | #5 |
R.I.P.
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Es geht lediglich darum, daß behauptet wurde, Dichter seien "politisch" oder eben keine Dichter.
Nobelpreisträger erst recht. Das ist dermaßen hirnrissig...... Demnach hätte U.Hochhuth noch vor U. Neumann den Preis erhalten müssen. |
12.04.2012, 21:26 | #6 |
Forumsleitung
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Kein Dichter ist politisch unbefleckt, denn er beschreibt ja einen Zustand in einer bestimmten Zeit. Die Frage ist, ob sein Werk in der heutigen Zeit von Relevanz ist. Die meisten sind tot, die Alten sind von gestern, und die Jungen kämpfen um Ideen, die alle schon mal da waren.
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12.04.2012, 21:45 | #7 |
R.I.P.
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Mich stört das "unpolitische Dichter gibt es nicht!".
Denn es gab und gibt sie. |
Lesezeichen für Literatur-Nobelpreisträger |
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