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13.04.2012, 11:11 | #1 |
Das Holz des Anderen
Eigentlich war es ein Morgen wie jeder andere auch, aber heute war ein besonderer Tag für Richard.
Heute feierte er sein 25 jähriges Arbeitsjubiläum. Soviel Jahre schon stand er an der Holzsäge der Firma 'Wichtl' und seit 25 Jahren hatte er täglich diesen eigenartig, schönen Waldduft des frischen Holzes in seiner Nase. Heute nun wollte man ihm zu Ehren, eine kleine Feier veranstalten. Seine Frau Vera hatte bereits das Frühstück vorbereitet, sie saßen zusammen in der Küche, redeten und blickten dabei zum Fenster hinaus. Sie sahen über weite Wiesen, dunklem Wald und bestellte Felder. Im Dunst des frühen Morgen sahen sie in weiter Ferne die Gipfel der Vogesen. Vera hatte ihrem Mann eine neue Krawatte geschenkt, er sollte heute besonders gut aussehen. Sie verabschiedeten sich mit einen Kuss wie sie es immer taten, Vera sah ihm nach wie er mit dem Rad zur Sägemühle fuhr. Ja, ihr Richard war ein fleißiger Mann, er fehlte nie und packte immer mit an wo es nötig war. In der Sägemühle angekommen, wurde er von seinen Kollegen begrüßt und sie wünschten ihm noch weitere 25 Jahre Glück. Nach dem langersehnten ertönen der Mittagssirene, gingen sie alle hinüber zu Schuppen 3, er war leer und so konnten lange Bänke und Tische aufgestellt werden. Vor dem Schuppen war ein Grill aufgestellt worden und ließ Gutes erwarten. Jetzt kam auch der Chef, Herr Wichtl, er war ein großer, älterer Herr mit grauen Schläfen. Er stellte sich vor seine Mitarbeiter und hielt eine kurze, aber herzliche Rede, in der er Richard für seine langjährige Treue dankte und ihm eine goldene Taschenuhr überreichte. In seiner Rede sprach er von Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Treue. Es gab einen festen Händedruck und dann wurde gegessen, getrunken und viel gelacht. Richard dachte an die Worte von Herrn Wichtl, darum erhob er sich und ging zu seinem Chef. "Ich möchte Ihnen etwas sagen, ich habe in den 25 Jahren jeden Tag eine Aktentasche voller Abfallholz mit nach hause genommen"! Herr Wichtl nickte gönnerhaft, doch dann überlegte er und sagte plötzlich..." Mann, Sie haben mir ja in den 25 Jahren einen Waggon Holz geklaut! Geben Sie sofort die Uhr zurück, Sie sind fristlos entlassen"! Richard war es, als würde der Boden unter seinen Füßen schwanken. er war ganz blass, langsam stand er auf, überquerte den Hof, ging zu seinen Schrank und entnahm die wenigen Sachen. Er setzte sich aufs Rad und fuhr heim. Seine Frau war sehr erschrocken als er ihr alles erzählte, dann sagte sie... zieh Dich um und gehe zu Pfarrer Lorenz der kennt Dich und dem kannst Du alles erzählen. Richard ging mit schweren Schritten zur Kirche, am Weg stand ein "Marterl", Richard kniete nieder zu einem kleinen Gebet. Als er vor dem Beichtstuhl saß , sah er hoch zum Kirchenhimmel, es war ein wunderschönes Gemälde mit der Mutter Maria und vielen kleinen Engeln. Richard beichtete dem Pfarrer, dass er in 25 Jahren einen Waggon Holz gestohlen habe, Pfarrer Lorenz war ganz still, aber dann sagte er: "Du bist ein selten dummer Kerl, hättest Du jeden Tag nur eine Aktentasche voll mitgenommen, hätte keiner etwas bemerkt "! Geändert von Twiddyfix (13.04.2012 um 15:06 Uhr) |
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13.04.2012, 11:22 | #2 |
R.I.P.
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Jaja, so sans ....
Lieber Twiddyfix - überarbeite den Text noch einmal, er enthält noch Fehlerchen. Danach dann mein Kommentar. LG! Thing |
13.04.2012, 12:22 | #3 |
ach die kleinen Fehlerteufelchen.....(ist alles nach der alten Rechtschreibordnung geschrieben)...
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13.04.2012, 14:23 | #4 |
Seltsam
Als ich vor Jahren
krumme Dinge die ich tat zu klären hatte reagierten allesamt mir gegenüber wunderbar vergaben mein Verfehlen |
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13.04.2012, 15:09 | #5 |
Hallo Thing
ich weiß auch nicht -wie-, aber es waren gravierende Fehler vorhanden und eigentlich auch eine verwirrende Geschichte. Jetzt habe ich es geordnet.
Danke Dir |
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13.04.2012, 15:10 | #6 |
so ist es mit den Menschen, vergeben ja, aber auch vergessen?
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13.04.2012, 17:19 | #7 |
Ich denke dass man Fehler anderer vergessen kann. Dann, wenn man
sie nicht wiederholt, sie ihnen nicht immer wieder vorwirft und vor allem auch, indem man sie nicht einem breiten Publikum weiterreicht. Denn das oftmalige Wiederholen prägt ein und dann ist vergessen schwer. Sehr schwer. Sie fanden es einfach toll, das zugeben, das bekennen meiner Fehler. Machten mir keinen Vorwurf. So habe ich es erfahren. |
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Stichworte |
jubiläum, sägemühle, waggon |
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