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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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15.11.2007, 02:21 | #1 |
Rabengrab.
2007 – 15. November
Rabengrab. Wächter meiner Nahbarkeit, Meiner eitlen Unvernunft, Meiner Liebe, meiner Leiden, Meiner müden Dichterskunst. Schwarz gefiedert starre Blicke Wachen auf dem alten Grab, Wo ich einst, nebst stillen Leiden, Meiner Träume Tod erlag. Nur mein Geist, vermiss ihn nicht! Nur ein Schatten seiner selbst, Nur ein Hauch von alten Tagen, Eine Rose - längst verwelkt. Und die Raben hocken schweigend, Auf des Wandrers alter Lust. Singen ihren stummen Reigen Leis im Takt der meinen Brust. Einst da saß ich neben ihnen, Als ein Rabe auf dem Baum, Doch ich summte andre Lieder, Summte laut hinaus den Traum. Ein Rabe war ich: Starrer Blick. Schwarz gefiedert, schwarz kaschiert. Blind bin ich im eitlen Fieber Meinen Leiden vormarschiert. Doch ein Blinder sitzt nie einsam Auf des Baumes hohen Ast, Raben sägen stets gemeinsam, Sind sich selbst die größte Last. Von Zeit zu Zeit da falln die Raben Von den Ästen ihres Traums. Nicht mehr fliegend, nicht mehr gleitend, Stürzend in den grauen Saum. War man erst blind, sah man erst schwarz, Und sieht das graue Grab erblühn, So lernt man schätzen, was erst war Ein düstres Schwarz, dann graues Grün. Würde mich über Rückmeldungen freuen, mfg Belshi |
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