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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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26.12.2019, 23:36 | #1 |
fohr
fohr
gedämpft verklingt das lachen und gelärme der anderen, oberhalb, am katarakt und nach und nach verbleibt allein der takt des ruhigen atmens und des schwalls von wärme der sacht durchdringt schon lungen und gedärme und so den aufgestauten schleim entschlackt bis dass erfüllt sich der verschmelzungsakt des geistes mit der stromgestalt der therme als später dann der körper bleich und nackt aus schilf und schaum geschöpft, ließ seine härme erahnen, dass der fluss nun artefakt des rauschs der farben, denn die schwärme der najaden hatten sich graubraun verbrackt zum still-leben mit seines geists gesperme |
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27.12.2019, 00:35 | #2 |
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servus E -
für diesen wirren quargel kann man sich nicht bedanken. vlgr |
27.12.2019, 01:02 | #3 |
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Ja, das Konstrukt ist auf seine Weise fordernd wie eine tiefsitzende Bronchitis.
Der Schleim will sich entschlacken. Lieber Epilog, willst du etwas dazu sagen? Was ist seines Geistes Gesperme? Vlg EV |
27.12.2019, 01:43 | #4 |
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27.12.2019, 06:30 | #5 |
Heiß und kalt
Hallo Epilog,
da wird mir auch ganz kalt. Ich finde Dein Gedicht fängt gut und spannend an und verfängt sich dann, wird schwer verdaulich für mich. LG Silver |
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27.12.2019, 17:03 | #6 |
Liebe Silver, lieber Eisenvorhang, lieber Ralf,
je tiefer ich in das Archiv eintauche, desto verquaster werden anscheinend die Texte - und erzeugen dadurch immerhin mal eine Reaktion. Dafür danke ich euch. Hintergründe zu Karl Philipp Fohr und sein Ertrinken im Tiber am 29. Juni 1818 bitte ich bedarfsweise bei Google respektive Wikipedia abzurufen: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Philipp_Fohr Das Gedicht hat für mich auch persönlich eine besondere Bedeutung, vor allem die Zeilen 1 und 14, weil ich mittlerweile trotz diverser Verstärker annähernd taub bin. Das könnt ihr natürlich nicht wissen - aber soll man es als Erklärung gleich über den Text schreiben? @Silver: Ich habe das hier mal wieder unter Düstere Welten und Abgründiges eingestellt, weil es durchaus Kälte erzeugen und sich meinetwegen auch verfangen soll. Leichtverdauliches, dem man mit wohlwollendem Lächeln zustimmen kann, wirst Du hier von mir so gut wie gar nicht finden - schau Dir gerne noch mal andere Sachen an. @Ralf: Dass Lyrik Fragen aufwerfen oder auch Widerspruch hervorrufen sollte, ist für mich so selbstverständlich, dass ich anders lautende Auffassungen eigentlich gar nicht weiter kommentieren möchte. Aber wenn ich mir Deine aktuellen Beiträge zu anderen Gedichten anschaue, scheinst Du wirklich nicht so tolle Weihnachtsgeschenke bekommen zu haben @Eisenvorhang: Eine konkrete Frage, das freut mich besonders. "Gesperme" als zumindest halbe Wortneuschöpfung ergibt sich teilweise bereits aus dem mir auferlegten Zwang, meine "sieben Sachen" auch im siebenfachen Reim zusammenzuhalten. Was dann dabei herauskommt, muss ich oft selbst anhand verschiedener Deutungen interpretieren (und mein Geschreibe bleibt so gut wie immer deutungsoffen). Wenn man sich die in den Terzetten eingetroffene Situation etwas genauer vor Augen führt - der bleiche Körper wird aus dem Schilf gezogen, und der Farbenrausch in seinem Inneren scheint sich auf das Wasser übertragen zu haben, wo er zu graubraunem Einerlei verbrackt. Dann stellt sich mit dem letzten Vers dennoch die Frage, ob dieses "Gesperme" seines Geistes nicht doch irgendwo neue künstlerische Früchte erzeugt? Falls wir uns nicht mehr schreiben, wünsche ich euch alles Gute für 2020. Liebe Grüße Epilog |
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27.12.2019, 18:56 | #7 | |
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Zitat:
Gesperme kommt ja unwiderruflich von Sperma. Wo findet man das Sperma? Im Scrotum. Da die Wissenschaft noch nicht viel über den "Geist" weiß, bleibt also Raum offen über einen Hoden im Geist zu diskutieren. Damit meine ich das Vermehren von Geistesgut, durch das Offenlegen geistiger Güter. Wenn es um "Gesperme" ginge. Dann wäre das Sperma des Geistes Wissen und oder Weisheit und das Produkt wäre ein neuer Geist oder ein vorhandener, der Veränderung erfuhr. So leite ich mir das im Groben ab. Ob das künstlerische Früchte trägt... Ich kann dir die Frage nicht ehrlich beantworten: Meiner Meinung nach... Nein. |
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28.12.2019, 15:58 | #8 |
Keime
Hallo Eisenvorhang,
da die spontanen Reaktionen durchweg eher ablehnend waren, dürftest Du mit Deiner Einschätzung richtig liegen: Diese Spermien tragen wohl wirklich nicht den Keim der künstlerischen Kreativität in sich, sondern allenfalls den des Verderbens alles Fleischlichen. So bleibt uns nur festzuhalten, dass das "Gesperme" - sei es auch aus keinem anderen Grund - dem Gefüge der Reime geschuldet bleiben muss. Danke für Deine Gedanken und liebe Grüße E. |
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28.12.2019, 16:01 | #9 |
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Hi Epilog,
wenn du etwas Derartiges wagst, musst du damit rechnen, dass es nicht funktioniert. Trotzdem bleibt immer noch die Subjektivität: Was ich denke, denkt ein anderer anders. Ich weiß aber, dass du auch anders kannst =) Vielleicht stünden dir Gedichte, die weniger prätentiös anmuten mehr als deine Wagnisse. Aber ich hoffe du kommst damit klar, wer fällt, muss auch wieder aufstehen! Böse war es jedenfalls nicht gemeint. vlg EV |