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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
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26.11.2006, 17:17 | #1 |
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307
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Gedichte überarbeiten?
So,
Ich habe nichts zu dem Thema gefunden und wollte einfach mal wissen wie ihr das so handhabt. Ich selber habe keine Probleme damit meine Gedichte nochmal rauszuholen und komplett umzuarbeiten wenn ich glaube das sie es gebrauchen könnten. (wenn mir eine bessere Möglichkeit einfällt auszudrücken was ich meine...) Aber ich treffe immer wieder auf Menschen die sie in Stein zu gravieren scheinen... warum auch immer. Eben als gäbe es eine Ungeschriebende Regel sie nicht mehr zu berühren wenn sie einmal da und fertig sind. Noch etwas: Behaltet ihr immer das Originall wenn ihr Gedichte verändert? Danke im Voraus für Antworten Gruß Muted Storyteller |
26.11.2006, 17:47 | #2 |
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732
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ich behalte das original meistens.
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26.11.2006, 21:05 | #3 |
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007
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Ich nicht. Außer, wenn ich mehrere gleichwertige Varianten habe.
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26.11.2006, 21:18 | #4 |
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624
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ich bewahre meist alle Schritte zum fertigen Gedicht - also auch Ideenskizzen, inhaltliche Gerüste, Hintergedanken bei Metaphern, verschiedene Lesarten, ...
wenn ich danach noch etwas ändere, bleiben die vorherigen Versionen auch gespeichert, da bei einer Überarbeitung ja etwas verloren gehen könnte, worauf ich bei einer weiteren vllt. wieder drauf zurückgreifen will. das ergibt dann eine große, wirre Textdatei aus ungeordneten Wortfetzen |
26.11.2006, 21:42 | #5 |
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073
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nun ja, oft sind sowieso meine ersten fassungen gut genug (siehe die posie ii und iii oder falbwärts zeit). das ist ein grund, warum es nicht selten nie zu einer überarbeitung kommt. ansonsten bewahre ich nicht wie dead jeden schritt auf. für mich gibt es nur das fertige gedicht. wie ich dort hingelange, ist dann häufig verloren. und nicht sehr wichtig.
gruß. evilsuperbitch. höre irgendwas brasilianisches. |
26.11.2006, 21:50 | #6 |
Dabei seit: 08/2005
Beiträge: 328
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ich halt das so wie depö...
Die Schwester |
26.11.2006, 22:25 | #7 |
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424
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26.11.2006, 23:06 | #8 |
Dabei seit: 12/2004
Beiträge: 140
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Passt doch mehr hier hin.
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27.11.2006, 21:01 | #9 |
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307
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Danke...
ja da gehört es wohl hin Vielen Dank auch für die Rückmeldungen... Gibt ja interressante Antworten dabei Noch jemand? *auffordert* |
28.11.2006, 11:53 | #10 |
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 180
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Wenn ich feststelle, dass Inhalte nicht so wie gewünscht ankommen oder ich sprachlich bessere Formulierungen finde, eventuell sogar auf ihnhaltliche oder sonstige Fehler aufmerksam gemacht werde, ändere ich meine Texte. Und damit geht auch nicht - sehe ich auch so Joana - die Authentizität oder der Zauber des Augenblicks verloren, schließlich geht es bei einem Gedicht doch gerade darum, diesen Moment einzufangen, ihn künstlerisch zu verarbeiten und zu verdichten. Wenn ich das nur schaffe, in dem ich meine Ergüsse ungefiltert auf ein Blatt kliere, sollte ich womöglich eher das Tagebuchschreiben vorziehen und nicht unbedingt Gedicht schreiben wollen.
Aber natürlich ändere ich ein Gedicht - nachdem ich es veröffentlicht habe - auch nicht mehr ständig. Ich mache mir im Vornherein die entsprechenden Gedanken, kontrolliere auch Form und Sprache, bevor ich es einer kritischen Öffentlichkeit vorstelle. Mit dieser bin ich dann bereit in einen Dialog zu treten und ebenso Vorschläge anzunehmen wie auch Textstellen zu verteidigen. Ich werfe also kein unfertiges Produkt auf den Markt, an dem ich noch wie wild ständig herumschraube... Den Prozess des Gedichteschreibens und die dabei entstehenden Schnipsel und Versionen heben ich dabei (fast) nie auf. Wenn ich aber zu einem späteren Zeitpunkt noch mal grundlegende Änderungen vornehme, behalte ich auch die ursprüngliche. Don |
28.11.2006, 13:30 | #11 |
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626
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Hallo zusammen,
die Frage nach Authentizität ist eine Komplexe. Hängt es nicht von dem Vermögen ab, wirklich das Gespürte in Worte drängen zu können? Die Chance es dem Moment entsprechend zu tun, ist wohl unmittelbar nach dem Geschehen am größten, und später wegen dem Vergessen schwer. Ich glaube nahezu kein Mensch ist in der Lage in perfekter Genauigkeit gepaart mit perfekter Nachfühlbarkeit (Authentizität) Texte zu verfassen. Vieles erscheint mir zufallsentstanden und im Nachhinein als authentisch interpretiert. Schreibt man Gedichte nicht um einer momentgebunden Emotion willen, spielt der Zeitpunkt der Bearbeitung wohl keine Rolle. Manche Texte gelingen mir auf anhieb, meist aus tiefer Emotion herraus (Erinnerung), andere sind sachlich- hier kommt bei mir öfters eine Nachbearbeitung vor. Ist die Suche nach Klang das Wichtigste muß man wohl vieles ausprobieren, um einen erwünschten Effekt zu erreichen. Gruß |
28.11.2006, 13:44 | #12 |
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 307
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Ich denke wenn man selber ein Gedicht in einer Stimmungslage geschreiben hat ist es möglich sich wieder mit Hilfe des Gedichtes in diese hinein zu versetzten und so auch noch sehr spät zu korrigieren und zu ändern.
Auf einen selber sollte das Gedicht ja am besten wirken da man die erinnerung noch/ wieder hat wenn man es liest. Und immerhin kann man nicht perfekt schreiben. Man kann nur eine gute schnittmenge haben und die ist durch aus so oder so zu ereichen. (Ein Thema spricht ohnehin nur eine Menge an Menschen an... Will man alle ansprechen muss man das Thema in eine sehr sehr generelle Richtung ändern. und das wäre dann nicht unbedingt das Gedicht das man schreiben wollte oder?) Deshlab denke ich durchaus das man ein spitzten Gedicht schreiben kann... in dem man mehere male nachberabeitet. |
28.11.2006, 14:26 | #13 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ich ändere maximal etwas in Sachen Metrik oder Orthographie. Inhaltlich eher nichts, auch wenn es vermeintlich bessere Ideen gibt, die dazu als Kritik kommen oder mir selbst später einfallen.
Darüber hinaus habe ich alles, was ich schreibe - ausnahmslos - vorher auf Papier, so dass ich auch durchaus die Entstehungsgeschichte bzw. die gedanklichen Ansätze und Umsetzungen im Nachhinein noch sehen kann. Grüße Hassi |