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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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09.05.2014, 13:48 | #1 |
Brutus, auch du ?
BRUTUS, AUCH DU ?
Freundschaft Von Blattläusen befallen Ehemals in Stein gemeißelt Fest verzinst Und Pferde gestohlen Freundschaft In Krümeln zerbröckelt Den Dolch, den siehst du nicht Hörst aber weit draußen Den Hahn Der zum dritten Mal kräht © Jenno Casali |
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09.05.2014, 13:53 | #2 |
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10.05.2014, 00:50 | #3 |
R.I.P.
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Hallo Jenno,
in deinem Gedicht haben vielerlei Gedanken Platz gefunden, da ist das Liebespärchen, das die Anfangsbuchstaben ihrer Namen in den Stein geritzt hat, die in fester Freundschaft gemeinsam zum Pferdestehlen sind und da ist der Dolch des Mörders, der einst dein Freund war. Das dreimalige Krähen des Hahnes, die Prophezeihung Jesus, der den Verrat voraussah, werden wohl eher nur die Bibelkundigen verstehen. Gut durchdachter Text, der mich sehr angesprochen hat. Lg Merith |
10.05.2014, 10:41 | #4 |
R.I.P.
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Hallo, Jenno Casali -
ein zutiefst deprimierendes Gedicht.
Ein Lichtblick kann der "Dolch im Gewande" dennoch sein, wenn man ihn mit der Bürgschaft in Verbindung bringt. Du bringst auch gut zum Ausdruck, wie sehr der "Zahn der Zeit" an Freundschaft(en) nagen kann, ohne daß ein Verrat impulsgebend ist. (Ich selbst tröste mich über jeden Verrat mit einer unverbrüchlichen Freundschaft hinweg.) Irgendwie kommt mir die Bitterkeit der Erkenntnis nicht eindringlich genug vor. Aber das Lapidare der Verse besticht Thing |
10.05.2014, 11:24 | #5 |
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Der Verrat des Liebenden, es nicht zu zu geben, dem Leid zu zu sehen.
Jesus hat es anders als Caesar erlebt und um die Liebe gewusst. Er schenkte Petrus den heiligen Geist. Deshalb LG vom Täubchen |
10.05.2014, 12:46 | #6 | |
R.I.P.
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Zitat:
Was heißt "es nicht zu geben"? WAS nicht zu geben? Selbstverständlich (mag man der Überlieferung folgen) hat es Caesar anders erlebt. Er wurde als Staatsführer nach und nach angefeindet, es hatte sich eine sog . Kamarilla gebildet, die Schaden (ob existent oder gedacht) vom Staat abwenden wollte. Auch er hatte um die Liebe gewußt. Das "Tu quoque, Brute" - mit religiösem Hintergrund hatte es nichts zu tun, lediglich mit Raison. Das ist im Verlauf der Geschichte immer wieder nachzuverfolgen. Na klar: Jesus hat es anders erlebt. Er wurde nicht erdolcht. Da fällt mir ein Film ein: "Once upon in America". Da ist der Verräter ein Judas und dennoch das Gegenteil eines Judas, nämlich der Retter. Ganz ohne Taube. Die sog. "Letzten Worte" sind mit einiger Vorsicht zu betrachten. "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" heißen in anderer Fassung: "Vater, mein Vater, warum hast Du mich verlassen?" und bis es zum "verzeih ihnen, sie wissen nicht, was sie tun" war es - verzeih! - durch das Nachlassen der cerebralen Fähigkeiten kein langer Weg. In diesem Sinne hat sich der aus der Aufklärung entwickelte sehende und wahrhaft denkende Verstand der religiösen Fesseln entwunden. Zum Text zurück: Der dreifache Verräter Petrus wurde vom "heiligen Geist" entschuldet, "begnadigt", mit dem Hauch des heiligen Geistes versehen. Was hat es mit Caesar und Brutus zu tun? Konsterniert: Thing |
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10.05.2014, 14:07 | #7 |
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Lieber Thing,
Die Erklärung galt nur diesem kleinen Teilaspekt des Gedichtes und sollte mein erklären. Mir ist bewusst, das noch weitaus mehr Spielraum und Erklärungen darin stecken. Ich habe einiges auch aus meinem Blickwinkel interpretiert. Dabei spielt wohl auch eine Rolle, dass ich Frau bin. Hoffentlich nicht mehr konsterniert so grüße ich Dich Täubchen |
10.05.2014, 15:06 | #8 |
R.I.P.
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10.05.2014, 15:42 | #9 |
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Ja, das Lachen ist wohl trotzdem noch fur andere nicht zu verstehen. Ich schaetze Jennos Gedichte ueberaus, ein auslachen kaeme fuer mich gar nicht in Frage.
Ich habe vermutet, das er wie ich, das nachvollziehen kann. Die.Bedeutung des Hahnenkraehens und die folgende Erleichterung, dass es vorausbestimmt war und die Liebe nicht entzogen sondern mit dem verbundenen Geist einhergeht.Es ein Lachen der Erleichterung und Freude. Es tut mir leid, wenn das nicht nachvollzogen werden kann. LG taeubchen |
10.05.2014, 20:52 | #10 |
Forumsleitung
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Niemand will Deinen Lacher "nachvollziehen", sondern verstehen. Was hat es bloß mit diesem bescheuerten Wort "nachvollziehen" auf sich? "Er hat gestern mal wieder seine Frau verprügelt." "Das kann ich gar nicht nachvollziehen!" Na, gottseidank!!! Da hat die Frau ja Glück gehabt. |
10.05.2014, 22:39 | #11 |
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Liebe Ilka,
Ich habe nun 2xversucht mich verständlich auszudrücken. Leider ist mir das nicht gelungen. Ich akzeptiere das. Es ist nicht sinnig, es nochmal zu versuchen, da es ja auch Jennos Gedicht ist um das es hier eigentlich geht. Und ich denke ich über lasse die weiteren Interpretationen und Beurteilungen einiger Gerichte den Profis und Könnern, wenn ich merke, das ich Euch nicht das Wasser reichen kann. LG Täubchen |
10.05.2014, 22:47 | #12 |
R.I.P.
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10.05.2014, 23:30 | #13 |
abgemeldet
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Und dann holte er die Waage Links. ............. Rechts Herz ........... Verstand Gefühl. .............. Wissen Intuitionen ............ Informationen Worte ............. Kritik Ende. .......... Ich weiß ......................... Noch viel ....................... Viel mehr ... bei der Frau verging die Lust nach mehr, die rechte Seite wurde ihr zu schwer. Sorry Täubchen |
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