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21.08.2012, 14:42 | #1 |
Gangs und der Fluss
Vor kurzem lag ich im Fluss um die Ecke, ein Rabe flog über mir und ich beobachtete seine stummen und krummen Kreise. Wo waren seine Rabenfreunde? Meine Rabenfreunde hatten sie alle eingebuchtet. Wenn ich mal nicht dem harten Gangalltag aufsaß, suchte ich meine Ruhe in diesem Fluss.
Heutzutage hieß es: Entweder ich oder die gesamte Thorsten-Torture-Gang um die andere Ecke. Natürlich versuchte ich sie alle einen nach dem anderen um die Ecke zu bringen. Tabby die Kneiferin, Erfelbert Schnorch und Jimmy Boom-Boom hatte ich schon auf dem Gewissen. Es mag einem Wunder gleichkommen, dass ich noch meine Ruhe finden konnte. Gorgelhard Wölfer hatte ich beide Unterarme ausgerissen. Er hieß so, weil ihn immer ein abnorm großer Wolf durch die Straßen kutschierte. Seinen Wolf hatte ich mit einem Trick das fürchten gelehrt. Zuerst bastelte ich eine Rehattrappe aus alten Yoghurtbechern. Danach stellte ich diese Attrappe an der Stelle auf, an der der alte Gorgelhard jeden Morgen entlangritt. Natürlich griff sein Wolf sofort das Yoghurtbecherreh an, was er aber nicht wusste war, dass ich auf einem darüber liegenden Ast saß. Bewaffnet mit einem Salzstreuer. Ich schmiss ihm also das Salz in seine dreckigen Augen und vergewaltigte ihn auf der Stelle. Danach ging ich auf Gorgelhard los. Ihn zu töten war nicht notwendig gewesen. Er hatte keinen Willen, der blöde Bursche, und ich beförderte keine Weicheier ins Jenseits. Als ich die Augen nach diesen Gedankenflüssen öffnete, war der Rabe verschwunden. Ich stand langsam auf und machte mich auf den Heimweg. An der Böschung hoch und durchs Feld. Als ich zuhause ankam, begrüßte mich dort ein merkwürdig aussehender Mann. Ich hatte ihn nie gesehen, seine Vorderzähne lugten ein wenig unter einem leichten Lächeln hervor und er trug einen hellbraunen Zylinder. Sonst war er mit einem karierten Pulloverhemd bekleidet und mit schwarzen Lederschuhen. Er wollte mir eine Rose schenken und seine Hose musste ich mir denken. Nur eine völlig verwaschene Unterhose trug er. Wo war da der Witz? Natürlich lehnte ich ab und wollte gerade meine Tür aufschließen, da trieb er mir die Dornen der Rose mit ungeheuer festem Druck in die rechte Wange, sodass ich schreiend zu Boden ging. In diesem Moment wurde mir klar, dass er ein Gangmember der TT´s war und wie konnte ich nur so dumm gewesen sein? Nun drosch er mit der Rose auf mich ein, auf mich, der wehrlos auf dem Boden vor der Haustür lag und sich balgte. Es dauerte nicht lang und die Rose schickte mich in die Bewusstlosigkeit. Ich wachte erst wieder auf, als ich mit einbetonierten Füßen auf dem Grund meines Flusses feststeckte. So war also mein Ende gekommen. Verdammte TT´s, verdammte Gangs, verdammter Beton, der mir fest an den Füßen hängt. |
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