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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.08.2020, 15:56 | #1 |
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Der Teddybär
Der Teddybär
Man soll die Kuscheltiere ehren. Auch ich hatte nen Teddybären. Zwei kalten Glaspupillen – braun, die immer in die Leere schaun. So lag er nachts in meinen Armen, ziemlich tot und sans Erbarmen. Wortlos ruhsam, nie Betrug, sein Teddy-Sein war mir genug. Zu meiner Kindheit war es Pflicht, zu goddchen ein Gut-Nacht-Gedicht: Liebes goddchen mach mich fromm, dass ich in den Himmle komm. Als ich dann in die Jahre kam, vom Kuschler meinen Abschied nahm und er im Lagerfeuer brannte, war es, dass ich final erkannte: Das dies real der Abschied war, von einem Freund der ganz und gar, immer an meiner Seite stand und uns ein starker Strick verband: Wir alle hier auf dem Planeten, gehen letzendes völlig flöten, auf unsrem Weg durch Freud und Leid, im Feuer der Vergangenheit. Die Weisheit dafür ist nicht weit: Ein Stofftier bringt die beste Zeit. Geändert von Ex-Ralfchen (21.08.2020 um 17:43 Uhr) |
21.08.2020, 19:03 | #2 |
Vielleicht kann man Gott und diesen Bibeljesus ja doch auch anders verstehen, gerade wenn wir lange gedacht haben daß dieses Leben alles ist und daß alles vom Tod bedroht ist. Ich denke manchmal geschehen Wunder, einfach so, und es gibt da verborgene Kräfte die walten daß Gutes geschieht und daß man manchmal irgendwie Luft hat, wo es nicht so mechanistisch ist, wo man auch gar nicht weiß warum das nun so ist. Wo man aufatmet, einen Stern erblickt, einen Vogel hört, wo einmal etwas Wunderbares geschieht. Dann entdeckt man Gott, und er ist entweder ein Wort was dir geschieht, also eine Entdeckung, eine Idee, eine Realisation, oder eben eine Tür zum Kosmos tut sich auf wo er nicht mehr wie eine dann doch so schäbige Rumpelkammer aussieht sondern wie ein großer bunter friedlicher Wald wo man heimkommt. Ich habe in mir oft so eine Sehnsucht nach Hause zu gehen, zu Mutter, zu Vater, in die Heimat der Kindheit, und ich vermute oft daß ist irgendwie Glaube. Und ich bin darauf gekommen, irgendwie ist das dann das Sterben, man kommt zurück, aber wie in den Geist und wir verstehen heute leider oft nicht mehr was Geist ist und denken ihn als ein Wort für den Verstand selbst und kommen daher nicht weiter weil es sich so schachtelt um dasselbe. Aber Geist ist eigentlich ein bestimmter friedlicher Zustand des Seins der multiplen guten Sinn ergibt. Es ist das eigentliche nach Hause kommen, zurück in die Wahrheit, in ein bisher unerreichbares und sonst auch NOCH unverständliches Sein. Und dann wieder, so lese ich das in der altlutheranischen Kunstbibel, ist Geist gefunden am Frühstückstisch, im Gesicht der Kinder, auf der Bank oder im Garten in der Abendsonne zu sitzen und den Tag zu verabschieden. Vielleicht hilft es Gott oder Götter auch anteilweise als große Tiere zu sehen die einmal gelebt haben und spirituell weit gekommen sind, ein wenig wie Sternbilder. Nimm also den großen Hund, die große Kuh, das große Pferd, und man versteht irgendwie wie Urvölker oft dachten die bei Göttern noch nicht an Thron-saalväter gedacht haben. Und für mich ist dann der Liebe Gott dann irgendwie auch die Nacht, das Dunkel, das was noch hell ist im Dunkeln, der Fensterrahmen, der Glanz von dem Licht eines Autos an der Wand, Schatten im Licht einer Straßenlampe. Irgendwie führt mich das dann immer zu Zeus und seinem Höhlengleichnis und ich hoffe daß ich einmal im Leben diese Geistsonne sehen kann, diese Erleuchtung die die dumme Art von Dunkelheit wegbrennt die uns oft heimsucht wo man dann aufatmen kann und wieder Wahrheit verspürt und daß es sich lohnt zu leben und daß sich Leben dann doch nicht verbraucht und wo der Tod wieder ein Blatt ist daß man ruhig betrachten kann ohne Angst vor einem wuchtvollen Schlag gegen das Fleisch zu verspüren. Gott segne dich!
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21.08.2020, 23:02 | #3 |
Hallo Ralfchen,
schwer vorzustellen, das Klein-Ralfchen einmal ein Kuscheltierchen hatte.
Ich kann mich (leider) nicht erinnern, dass ich einen solchen Begleiter in frühen Jahren an der Hand hatte. Was das "flöten gehen" anbelangt, hast Du dann wieder in die Spur des Ralfchen zurückgefunden, den wir kennen (Wer im Himmels Willen verbrennt seinen Teddybär im Lagerfeuer). LG Perry PS: Ich sitze gerade an der dänischen Nordseeküste mit einem Glas Stauning-Whiskey und lasse den Urlaub ausklingen. |
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22.08.2020, 00:59 | #4 |
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22.08.2020, 18:38 | #5 | |
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Zitat:
Woran ich allerdings glaube ist die Wunde besser gesagt die vielen Wunden die eine grausame Menschheit diesem Planeten antut. Aber der Planet wehrt sich und wird die Nachkommen dieser Generationen furchtbar bestrafen. Es gibt niemanden der die Menschheit retten kann, außer die Menschheit selbst. |
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22.08.2020, 22:35 | #6 |
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Das hast du schön gesagt nur hat es für mich keinen Stellenwert, weil ich in der Natur nur eine natürliche Entwicklung des Kosmos der galaxien, Sterne, Planeten und viele andere unentdeckte Phänomene sehe. Alles ist Mathematik.
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23.08.2020, 15:54 | #7 | |
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Zitat:
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23.08.2020, 23:54 | #8 |
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24.08.2020, 09:42 | #9 | |
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Zitat:
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