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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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07.10.2012, 10:47 | #1 |
Gast
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Palliativmediziner
Palliativmediziner
©Hans Hartmut Karg 2012 Sie denken an die eigenen Lebensängste stets zuletzt, Denn ihre Profession will anderen die Minderung des Leids Gut sichern, die schwer erkrankt und oft auch tief verletzt Nur warten auf den Tod – und einsam stehn abseits. Jaja, der Todkranke ist ein besonderer Patient Für Ärzte, die sich ganz dem Menschentum verschrieben, Und während unsere Zeit die Gier und Geldsucht kennt, Ist jeder Palliativarzt seinem Eide treu geblieben. Er kennt den Menschen als den Bettler in der Not, Beseitigt schlimme Todesangst und gibt Leidenden Mut. Zwar rettet er nicht vor dem elend–grauen Tod, Doch freundlich, liebevoll tut er der kranken Seele gut. * |
07.10.2012, 12:06 | #2 |
R.I.P.
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Du schreibst mir aus der Seele!
Als Hospiz-Referent mit langjähriger praktischer Erfahrung ( ehrenamtlich), kann ich Dein Gedicht nur bestätigen. Es gibt ja immer noch die "Debatte" um Sterbehilfe (aktive), die in der Schweiz längst praktiziert wird. Ich habe selbst ein Gedicht darüber geschrieben, weiß aber nicht, ob ich das hier in Poetry.de eingestellt habe. Lieben Gruß von Thing |
08.10.2012, 08:29 | #3 |
Gast
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Re: Palliativmediziner
Lieber Thing,
vielen Dank für die Blumen! Wie heißt Dein Gedicht? Herzliche Grüße R. R. Karg |
08.10.2012, 08:54 | #4 |
R.I.P.
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Lieber Dr.Karg -
https://www.poetry.de/showthread.php?t=23427 das ist das unkommentierte Gedicht. Morpheus ist eine kleine Abwandlung von Morphium. LG Thing |
08.10.2012, 10:11 | #5 |
dein gedicht berührt mich sehr,
die |
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08.10.2012, 13:59 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hi, "Dr. Karg,
Sie denken an die eigenen Lebensängste stets zuletzt, denn ihre Profession will anderen die Minderung des Leids gut (?) sichern, die schwer erkrankt und oft auch tief verletzt nur auf den Tod warten und einsam abseits stehen. Jaja, der Todkranke ist ein besonderer Patient für Ärzte, die sich ganz dem Menschentum verschrieben; und während unsere Zeit die Gier und Geldsucht kennt, ist jeder Palliativarzt seinem Eide treu geblieben. Er kennt den Menschen als den Bettler in der Not, beseitigt schlimme Todesangst und gibt Leidenden Mut. Zwar rettet er nicht vor dem elend–grauen Tod, doch freundlich, liebevoll tut er der kranken Seele gut. Das alles hat mehr mit Palaver als Palliativmedizin zu tun. Sprachlich unelegant und inhaltlich: Woher weißt Du, dass "die" Palliativmediziner stets zuletzt an die eigenen Lebensängste (haben die Schwerkranken Lebensängste oder doch eher Angst vor dem Tod oder vor den Schmerzen?). Warten die Patienten auf den Tod? Ganz ungeschickt dieses "Jaja, der Todkranke ist ein besionderer Patient... Die Palliativmediziner (bei aller Wertschätzung!) haben sich also alle dem "Menschentum" verschrieben? Alles, so scheint es mir, ist recht unausgegoren und anrühren vermag mich Dein Gedicht, das nach meiner Meinung eher schlecht geschriebene Prosa ist, an keiner Stelle. Heinz |
08.10.2012, 14:41 | #7 |
R.I.P.
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Lieber Heinz,
ich fürchte, Du weißt nicht, wen Du verteufelst. Es g i b t hier Palliativ-Mediziner, aber das darf man vorerst nicht an die große Glocke hängen. Und sie wirken nicht des Goldes wegen, ganz im Gegenteil. An einem monatelangen Sterbeprozeß könnten sie "verdienen". Sie dienen. Ihnen gebührt Dank. |
09.10.2012, 13:45 | #8 |
Gast
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Re: Palliativmediziner
Lieber Heinz,
über Stilfragen lsst sich immer streiten. Deshalb zum Gedichtinhalt: Das Gedicht ist aus zweierlei Erfahrungshintergrund entstanden: 1. Für einen besonders liebenswürdigen und aufopferungsvollen Palliativmediziner, den ich persönlich gut kenne. 2. Selbst habe ich das Sterben und das Begleiten einer Person aus meiner nächsten Verwandtschaft erleben dürfen. ES IST WUNDERBAR, WIE DA MEDIZINER HELFEN BZW. GEHOLFEN HABEN (NATÜRLICH AUCH BESONDERS ENGAGIERTE SCHWESTERN UND PFLEGER)! Herzliche Grüße R. R. Karg |
14.10.2012, 16:20 | #9 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Palliativmediziner
Lieber Thing,
ich verteufle keineswegs "die" Palliativmediziner. Ich habe z.B. bemerkt: "Bei aller Wertschätzung" und bin sehr berührt, wenn ich an ihre Hilfe denke. Wieso darf man die Arbeit von Ärzten, deren vorrangiges Ziel bei der palliativen Behandlung nicht mehr die Heilung, sondern die Linderung der Schmerzen ist, nicht an die große Glocke hängen? Die Gesetzeslage (und die Praxis) hat sich geändert. Aus Deinen Zeilen glaube ich heraus lesen zu können, dass ich mit Palliativmedizin etwas anderes meine als Du. Palliativmedizin ist nach meinem Verständnis nicht die aktive Sterbehilfe (die ich im Allgemeinen ablehne, in besonderen Fällen aber verstehen kann). Dass es Ärzte gibt, die aktive Sterbehilfe leisten, kann und darf man wirklich nicht an die große Glocke hängen. Aber das hat mit dem von mir kritisierten Gedicht nichts zu tun. Lieber R.R. Karg, Du hast auf das Kennen eines aufopferungsbereiten Palliativmediziners keinen Alleinvertretungsanspruch, ebenso wenig auf die Begleitung eines Erlebnisses des Sterbens einer nahestehenden Person. Mir geht es nicht um die Wertschätzung von Palliativmedizinern, aber ich wehre mich gegen Deine Verallgemeinerungen. "Sie" denken..."/"warten auf den Tod"/"ist jeder Palliativarzt...". Richtig ist, dass man über Geschmack und Stilfragen trefflich streiten kann. Und da belieb ich bei meiner Kritik (schlecht geschriebene Prosa). Beste Grüße Euch beiden, Heinz |
15.10.2012, 12:54 | #10 |
Gast
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Re: Palliativmediziner
Lieber Heinz,
in meinem Gedicht habe ich keinen Alleinvertretungsanspruch erhoben. Außerdem kenne ich eine ganze Reihe von sehr aufoferungsvollen Palliativmedizinern. Zum Gedicht/Form/Stil: Ja, das ist mein Stil zu dem ich stehe. Der Stil ist gut! NUR WER VERSTEHEN W I L L , DER KANN AUCH VERSTEHEN....... WER NICHT VERSTEHEN W I L L , DER WIRD NICHT VERSTEHEN....... Herzliche Grüße R. R. Karg |