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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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31.08.2016, 21:12 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Blütenblatt
Gelegentlich, ich gebs ja zu, verirr
ich mich ins Land der hehren Dichterfürsten, erkenne bald, wie laienhaft mein Wunsch ist, auf ihren Spuren stolpernd ihrer Kunst ein Wässerchen zu reichen, Lorbeerkränze, die großer Dichter Häupter schmücken, auch für mich zu horten. Ach, vergeblich all das Sinnen; dennoch will ich ohne Zagen, für euch mein leidlich-kläglich Liedchen singen. Erst gestern Abend nach des Tages Mühen erfrischten Verse meinen Geist und weckten Erinnerung an längst vergangne Zeiten. Da fiel beim Blättern durch das Buch ein zartes Gebilde, lila wars, heraus und schwebte im Taumeltanze elfengleich davon. Es kam zurück und setzte sich recht keck auf meine Nase, kaum zu spüren war die sanfte Landung; doch der Blüten Düfte, der Duft der schlanken Hand, die einst am Wege für mich ein Veilchen pflückte, riefen längst vergessne Träume wach. Ich seh die ranke Gestalt, vernehme deutlich deine Stimme, erhebe mich von meinem Bett und folge, Geliebte, dir, umfasse deine Taille, und aller lang vermisster, süßer Zauber ergreift mit Allgewalt uns beide, lässt die Pulse beben, Augenpaare funkeln. Das Lied der Nachtigall ertönt, der Himmel errötet, sieht er unserm Treiben zu. Du hattest meinen Armen dich entwunden, doch Venus, doch Venus griff nach ihrem Schleier, uns zu fesseln. Sieh, wie ihre Augen blinzeln und Freude über unsre Liebe künden. Ein Kling und Klang verwöhnt von fern die Ohren, mein Wecker reißt mich aus dem süßen Wahn; in meiner Hand - ein lilablasses Veilchen… |
01.09.2016, 09:39 | #2 |
R.I.P.
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Dein "doch Venus" am Zeilenende ist ein iambischer Hochgenuss, lieber Heinz.
Aber hätte ich nicht nach dieser versteckten Botschaft an mich gesucht, dann hätte ich keinen Angelhaken gefunden, auf den ich hätte beißen können, um mich von dir durch dieses Ungetüm an gedicht ziehen zu lassen. Ersatunlich, dass du bem Aufwachen nicht auch noch eine schere in der Hand hieltest? Denn mit deiner Iambomanie zerstückelst du den schönen Traum in ein Häufchen hilfloser (Zeilen-)Streifen. Ich nehme an,das war deine Absicht. Aber wer soll denn so was lesen wollen? LG Url |
01.09.2016, 17:10 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Ach, urluberu
Du bist fies! Ich hab den Lapsus doch selbst gerade entdeckt. Dieses blöde weib taucht zweimal auf, weil ich komischerweise eine riesige Langzeile da stehen hatte und beim "Reparieren" ist dieses doch Venus stehen geblieben. Du hattest meinen Armen dich entwunden, doch Venus, doch Venus griff nach ihrem Schleier, uns gehört im oberen Vers gestrichen, und richtig muss es heißen Du hattest meinen Armen dich entwunden, doch Venus griff nach ihrem Schleier, uns So käme ich also in meine Jambomanie und, wenn mich nicht alles täuscht, zu vier Strophen mit Blankversen. Wer das liest? Weiß ich nicht - mal sehen. Mit Gruß und Kuss - dein Julius |
01.09.2016, 17:12 | #4 |
Dabei seit: 10/2006
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Korrigierte Fassung
Blütenblatt Gelegentlich, ich gebs ja zu, verirr ich mich ins Land der hehren Dichterfürsten, erkenne bald, wie laienhaft mein Wunsch ist, auf ihren Spuren stolpernd ihrer Kunst ein Wässerchen zu reichen, Lorbeerkränze, die großer Dichter Häupter schmücken, auch für mich zu horten. Ach, vergeblich all das Sinnen; dennoch will ich ohne Zagen, für euch mein leidlich-kläglich Liedchen singen. Erst gestern Abend nach des Tages Mühen erfrischten Verse meinen Geist und weckten Erinnerung an längst vergangne Zeiten. Da fiel beim Blättern durch das Buch ein zartes Gebilde, lila wars, heraus und schwebte im Taumeltanze elfengleich davon. Es kam zurück und setzte sich recht keck auf meine Nase, kaum zu spüren war die sanfte Landung; doch der Blüten Düfte, der Duft der schlanken Hand, die einst am Wege für mich ein Veilchen pflückte, riefen längst vergessne Träume wach. Ich seh die ranke Gestalt, vernehme deutlich deine Stimme, erhebe mich von meinem Bett und folge, Geliebte, dir, umfasse deine Taille, und aller lang vermisster, süßer Zauber ergreift mit Allgewalt uns beide, lässt die Pulse beben, Augenpaare funkeln. Das Lied der Nachtigall ertönt, der Himmel errötet, sieht er unserm Treiben zu. Du hattest meinen Armen dich entwunden, doch Venus griff nach ihrem Schleier, uns zu fesseln. Sieh, wie ihre Augen blinzeln und Freude über unsre Liebe künden. Ein Kling und Klang verwöhnt von fern die Ohren, mein Wecker reißt mich aus dem süßen Wahn; in meiner Hand - ein lilablasses Veilchen… |
01.09.2016, 17:55 | #5 |
abgemeldet
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Brutalste Gefolterkeit! An Gefuehlslosigkeit übertriffunger dich nur jenoch deinem Weltschmerz den dummes Uns noch vorenthalten machst.
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01.09.2016, 19:40 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Hast Du wieder vergessen, Deine Tabletten zu nehmen? Ich mach mir Sorgen.
F. |
01.09.2016, 20:55 | #7 |
abgemeldet
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Das soll ein Arschtritt sein? Pappi das kanst du besser, frag mal meine Frau, die es ja wirklich mit jedem treibt.
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