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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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02.03.2016, 23:40 | #1 |
Forumsleitung
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Und trotzdem lieb ich dich
Glatze, Schmerbauch, Hängebacken,
Doppelkinn und Faltenstirn, schlechte Laune, Altersmacken, täglich noch mehr Kalk im Hirn, Weißbierdunst und Knoblauchfahne, Käsequanten, Achselschweiß, Muskeln, fest wie steife Sahne, und die Haut papieren weiß … dafür hab‘ ich unterschrieben, und ich hab‘ es nie bereut, denn die Liebe ist geblieben, hat, was kommt, niemals gescheut. 02.03.2016 |
03.03.2016, 21:50 | #2 |
Also ich finde das Gedicht witzig
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03.03.2016, 22:29 | #3 |
Forumsleitung
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03.03.2016, 22:36 | #4 |
Hallo Ilka,
es steht schließlich unter Humor, und Versard hat ihn. Anderen fehlt er. Schönes Gedicht. Daumen hoch. LG gummibaum |
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03.03.2016, 22:48 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Mein Gedicht ist unter "Humor" gepostet, aber es enthält auch eine Portion Sarkasmus. Aber das weiß ein Mensch mit Deiner Sensiblität selbst. Gute Nacht und lieben Gruß,. Ilka |
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04.03.2016, 10:21 | #6 |
Gast
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Re: Und trotzdem lieb ich dich
Liebe Ilka-Maria,
Dein Gedicht - einfach toll! Herzliche Grüße H. H. Karg |
04.03.2016, 10:27 | #7 |
Forumsleitung
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Vielen Dank, lieber Hans. Hast Du nicht Lust, einen Gegenentwurf aus männlicher Sicht zu schreiben ? Jeder Topf braucht einen Deckel.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Ilka |
04.03.2016, 12:18 | #8 |
R.I.P.
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Wehmütig stimmend, trotz Augenzwinkern.
Auch von mir Daumen hoch. Thing |
06.03.2016, 11:28 | #9 |
Gast
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Re: Und trotzdem lieb ich dich
Liebe Ilka-Maria,
zu einem Gegenentwurf kann ich im Augenblick gar nicht kommen, denn Dein Poem ist einfach wunderbar! Beste Grüße H. H. Karg |
06.03.2016, 21:03 | #10 |
Liebe Ilka-Maria,
das hätte meine Frau schreiben können Frisch und frech! Liebe Grüße Gylon |
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11.03.2016, 10:20 | #11 |
Gast
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Re: Und trotzdem lieb ich dich
Lieber Gylon,
Nachklapp zum WELTFRAUENTAG: Gottseidank gibt es solche Frauen noch... Herzliche Grüße H. H. Karg |
11.03.2016, 11:00 | #12 | |
Forumsleitung
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Zitat:
gut, dass es ein paar Menschen gibt, die meine Art von Humor in die richtige Kehle bekommen. Menschen sind nun einmal so: Standardmodell in vielfacher Ausführung. Mit Begriffen wie "Schönheit" oder "Perfektion" ist mit Vorsicht umzugehen, denn nicht jeder mit Buckel und Hinkefuß beschließt, ein Bösewicht zu werden, und nicht jeder Dorian hat eine edle Gesinnung. Weil Du, Hans, den Weltfrauentag erwähnt hast (eine Institution, von der ich so wenig halte wie von der Frauenquote): Im Hessischen Rundfunk war er Anlass, an die Rechtlosigkeit der Frauen bis weit in die 60er Jahre hinein zu erinnern, was jedoch oft auch für die vermeintlich bevorzugten Männer von Nachteil war. Wie das genau war, ist heute vielen jungen Leuten offensichtlich nicht bewusst: Frauen durften ohne die Genehmigung ihrer Ehemänner weder einen Beruf ausüben, noch über das Vermögen mitentscheiden (nicht mal über ihr eigenes, denn das ging bei der Eheschließung in die absolute Verfügungsgewalt des Ehemannes über). Eltern, die den Verlobten (!) ihrer Tochter in ihrer Wohnung übernachten ließen, hatten den Kuppelparagrafen zu fürchten, und bei Ehescheidungen galt die Verschuldensfrage, was bedeutete, dass ein beim Ehebruch erwischter und verurteilter Mann seine geschiedene Frau nebst den Kindern voll alimentieren musste, wenn sie es darauf anlegte, bis in alle Ewigkeit. Noch schlimmer war es für die Männer, wenn sich die Ehefrau gar nicht scheiden lassen wollte, dann war die Ehe unauflösbar, und der Mann hatte keine Chance, noch einmal eine andere Ehe einzugehen. Da Scheidung sowohl von der Kirche missbilligt wurde als auch in der Familie als Schande galt, war die Druckausübung auf die Ehepartner, auf Gedeih und Verderb zusammenzubleiben, unermesslich stark. Rainer Werner Fassbinder hat diese Probleme noch in den 70er Jahren in seiner Fernsehserie "Acht Stunden sind kein Tag" behandelt. Ob die Frauen (und damit die Männer) heute besser dran sind, ist allerdings zu bezweifeln. Die Liberalisierung des Familienrechts und die gewachsene Selbständigkeit der Frauen haben dazu geführt, dass die Menschen - und vor allem die Männer - so verunsichert sind, dass immer weniger im Zeitalter der "Lebensabschnittsgefährten" das Wagnis einzugehen bereit sind, im Falle des Scheiterns finanziell nie wieder auf die Beine zu kommen. Mit anderen Worten: Was als Fairness eingeführt wurde, nämlich unter tragbaren finanziellen und zeitlich beschränkten Belastungen nochmal neu beginnen zu können, hat dazu geführt, dass immer weniger Menschen (und vor allem Männer) von vornherein eine Familie gründen wollen. Deshalb greifen auch die sozialen Anreize zur Familienförderung nur unmerklich. Liebe Grüße Ilka |
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11.03.2016, 12:35 | #13 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Eine tiefere Liebeserklärung kann man kaum machen ....
zumal einiges des Aufgezählten irgendwann auch für den/die Aufzählerin gleichen Alters gelten kann und meistens wird, wenn nicht Herumgeschnibbelt wurde oder das Wohnzimmer ins Fitnessstudio oder die Joggingstrecke verlegt wurde. Wie oft steckt in humoristischen Aussagen natürlich auch die "Träne" des Erlebens. Aber vor allem das herzliche und hier hoffentlich gemeinsame Lachen darüber. Und Glück ist es vor allem, wenn man so miteinander sein kann. Liebe Grüße Mara |
11.03.2016, 12:57 | #14 |
Forumsleitung
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Sehe ich auch so. Dabei ist es noch nicht mal die letzte und größte Prüfung, wenn mit dem Alter die Schönheit schwindet. Wenn das Gehör nachlässt, die Gelenke schmerzen und die Demenz einsetzt, kommen die wahren Probleme, und ich weiß, wovon ich rede. Mein Lebensgefährte ist Anfang achtzig, und ich merke, dass er kaum noch zuhören kann, und wenn, dass er meine Worte nicht mehr versteht. Er fragt mich etwas, aber meine Antwort dringt einfach nicht zu ihm durch.
Das ist der Preis fürs Altwerden, und damit müssen wir leben. Die Alternative sieht schließlich auch nicht einladend aus. Danke für Dein Feedback. |
11.03.2016, 13:23 | #15 |
Liebe Ilka!
Dein durchaus sarkastisch angehauchtes Gedicht gefällt auch mir recht gut. Der Körper ist nur eine Hülle ... es kommt immer auf die inneren Werte an. Diese Erfahrung teile ich mit vielen meines Jahrgangs. In jüngeren Jahren allerdings ließ ich mich oft von der Fassade meines Gegenübers blenden, doch merkte ich recht schnell, daß sie brökelt, wenn ein mangelhafter Charakter dahinter steckt. Gern gelesen. VG Pitti |
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11.03.2016, 14:16 | #16 |
Kurbad
Liebe Ilka,
einmal im Monat fahre ich nach Bad Hönningen ins Thermalbad, einem staatlich anerkannten Heilbad. Wenn man in der Woche früh kommt sieht man unter den Kurgästen sehr viel Elend. Dazu ist mir noch kein Gedicht eingefallen. --- ab und zu gehe ich in die Claudiustherme hier in Köln. Wenn man Sonntags früh Nachmittags kommt, führen im Saunadorf die jungen Professionellen, die € 100 000, - im Monat verdienen, ihre Top Top Models vor. Dazu ist mir noch kein Gedicht eingefallen. |
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