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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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02.08.2022, 21:05 | #1 |
Textistentialismus
Es gibt nur das hier.
Etwas, das dem Ganzen Sinn verleiht. Nicht viel, aber immerhin. Der Rest ist nur die Angst vor dem Ende, denn hinter allen Worten - lauert das Nichts. |
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02.08.2022, 23:06 | #2 |
Ich bin HIER - im/ein Nichts.
Ich habe Angst: Mir fehlen die Worte. Was soll's?! Immerhin! |
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03.08.2022, 05:28 | #3 |
Forumsleitung
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klaatu, du warst immer und bleibst für Überraschungen gut. Deine Texte sind für die Synapsen nicht nur eine Herausforderung, sondern auch Dünger.
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03.08.2022, 15:01 | #4 | |
Zitat:
LG k |
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03.08.2022, 15:08 | #5 |
In the end it doesnt even matter - hinter den ganzen Worten wartet immer das Nichts oder das Microetwas.
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03.08.2022, 16:32 | #6 |
Mein Ding sind solche banalen Texte nicht. Ich würde diesen Text als Pseudo-Text bezeichnen.
Davon abgesehen, mit Lyrik hat der Text auch nichts zu tun. |
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04.08.2022, 11:00 | #7 |
Forumsleitung
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Was verstehst du unter "Pseudo-Text", Silbermöwe? klaatu hat vollständige Sätze geschrieben, die sich aufeinander beziehen und zu einer Aussage kommen. Wieso also Pseudo-Text?
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04.08.2022, 14:44 | #8 |
Hi klaatu,
knapp, provokant und verwirrend. Wo nix ist, da ist nix, würde der ordentlich Verwirrte mutmaßen. Der gemeine Poet muss nicht Sartre oder Hannah Arendt gelesen haben, um zu verstehen, dass er sich mit dem Sein und speziell mit seinen Texten eine eigene Existenz schafft. Und wo ein(e) SchreiberIn nicht schreiben kann, da existiert er/ sie auch nicht. Der Leser zuckt höchsens verwirrt mit den Achseln und schweigt. Wir sind, was wir schreiben, und manchmal ein Nichts, wenn nichts dahinter steht, das tägliche Dilemma für uns Schreiberlinge. Sind wir nun überführt, dass wir nur Stuss fabriziert haben? Lasst es uns Dada oder Nonsence nennen, und zur Kunstform erheben - oder ergötzen wir uns schreibend am hintersinnigen Fragezeichen der Leserschaft mit ihren lustigen Achselzuckungen- dann hats wenigstens für mich als Schreibenden Sinn gemacht. Wittgenstein wusst schon zu formulieren: wovon man nicht sprechen/ schreiben kann, darüber muss man schweigen - quasi ein aktives beredtes Schweigen, was die Existenz von mir mit einschließen will. Seiner Annahme nach ist die Sprache entscheidend dafür, in welchem Maße ich die Welt erfasse- sei es auf sozialer, naturwissenschaftlicher oder philosophischer Ebene. Wir mussen mehr miteinander reden. Nun, welchen Mehrwert könnte ich also von klaatus Gedicht mitnehmen? - ein Kurzausflug meiner Gedanken - na Danke! Muss mir erstmal bei Espresso und Gauloises über meine wiederhergestellte Daseinsberechtigung im Forum bewusst werden, Sein oder nicht Sein, das ist hier nämlich die texistentielle Frage. LG Donna |
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04.08.2022, 15:00 | #9 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Wenn du trotzdem Wert darauf legst, Männer und Frauen zu benennen, dann besiege die Bequemlichkeit und schreibe es aus, also "Schreiber" und "Schreiberin", allerdings solltest du dann die "mit dem Verfassen literarischer Texte befassten Diversen" und die Randgruppen wie z.B. "die um literarisches Verfassen von Texten bemühten Analphabeten, Analphabetinnen und Diversen" nicht vergessen. Allerdings ist auch das ein sicherer Weg, dass derart aufgeblähte Fleißarbeiten nicht mehr gelesen werden. Ich danke für dein Verständnis. |
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04.08.2022, 17:35 | #10 | |
Zitat:
Für mich ist etwas ein Pseudo-Text, was bedeutungsschwanger daher kommen will, aber gar nichts aussagt. Oder, ich drücke es mal so aus: ein Text mit Pseudo-Inhalt. |
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04.08.2022, 18:32 | #11 |
Forumsleitung
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Wer schreibt denn, dass er klaatus Text gut findet? Und selbst wenn, wäre das eine subjektive Meinung und für eine Qualitätsaussage ein bisserl ungenau. Für mich sind seine Texte eher anstrengend, aber immerhin von einem Stil, der für ihn typisch ist. Nicht jeder Lyriker schafft es, zu seiner eigenen Sprache zu finden - klaatu schon. Schön muss sie deshalb für niemanden sein, und sehr wahrscheinlich ist das von ihm auch gar nicht beabsichtigt.
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05.08.2022, 14:21 | #12 | ||
abgemeldet
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Zitat:
Zitat:
das sind ziemlich harte Worte für einen Text, der ein nicht unwesentliches Maß an Abstraktionsvermögen erfordert. Du scheinst dir ja ziemlich sicher zu sein, wie genau lauten denn deine Definitionen von Lyrik, Banalität und Inhalt? Wenn du hier ultimative Grenzen ziehen kannst, dürfte dir der Nobelpreis, zumindest aber eine Ehrenprofessur sicher sein. Liebe Grüße |
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05.08.2022, 16:00 | #13 |
Forumsleitung
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Leute, bleibt auf dem Teppich!
Habt ihr euch mal die Gedichte der Dadaisten angesehen? Da haben sich viele Menschen veräppelt gefühlt, und bis heute wissen sie nicht, ob sie damit richtig lagen oder nicht. Trotzdem haben diese "Dichter" Lyrik-Geschichte geschrieben. Elch in einer Hütte im hohen Norden Galump-galosch galump-galosch galump-galosch galump-galosch gaaalump- galosch gaaalump galosch galllummp-gallosch galllummmmpppp-galosch galll... Zu spät: Rawummm! Nicht von einem Dada, sondern von mir. Aber halt "gaga". |
05.08.2022, 17:26 | #14 | |||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Dass 99 Prozent der User solche Texte bejubeln, ändert an meiner Meinung auch nichts, genau so wenig wie dein Kommentar. |
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05.08.2022, 17:49 | #15 | ||
Zitat:
ich danke für den wichtigen Hinweis, lG. Donna Zitat:
Angst vor dem Nichts? Und ich dachte immer, dass die Mutter aller Gedichte die Neurose, die Psychose oder die Aprikose ist. Was gibt dem Dichter die Daseinsberechtigung und was hält ihn am Laufen? sind es wirklich drei zusammenhängende Sätze? Ist es ein sinnvoller Text? oder sind es am Ende die berühmten drei Fragezeichen??? Dein Text lässt uns fast glauben, dass hinter allem die nackte Angst vor dem Nichts lauert, die uns losrattern lässt. Nach dem Motto: "Wer schreibt- bleibt", ich schreibe, also bin ich, Texistentialismus pur. Was ist die Kraft, die sowas schafft? Ein Text nimmt Gestalt an: es ist keine Mär, es ist ein Meer der Gedankenfülle, es ist mehr als nichts. Da schmeißt du einen völlig nichtssagenden Stein ins Wasser, und schon stolpern Gulasch- Elche über ihre eigenen Gedankenstriche. gerne gelesen und besenft, Donna |
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05.08.2022, 17:55 | #16 | |
abgemeldet
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Zitat:
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05.08.2022, 18:20 | #17 |
Unter Drastik und scharfem Vokabular verstehe ich was anderes. Rechtfertigen muss ich gar nichts.
Aber auch egal. |
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05.08.2022, 18:41 | #18 |
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Nun, innerhalb der Grenzen der ästhetischen Sphäre, liebe Silbermöwe. Pseudo, bedeutungsschwanger, banal, da steckt ja eine ornliche Ladung Wertung hinter (und wenn das Pulver da noch gar nicht gezündelt wurde, dann fragt man sich, was wäre wohl die nächste Stufe..)
Nein nein, liebe Silbermöwe, niemand muss sich rechtfertigen, aber zumindest eine Andeutung wo denn was zu solchem Vokabular nötigt, wäre für einen konstruktiven Austausch (ich weiß, ich weiß) über das Gedicht zu einem gewissen Grad doch von Interesse. Aber ich stimme gern mit dir überein, nicht weiter von Belang und ich will nichts erzwingen (wenngleich mich die Hintergründe sicher weiter interessieren würden) |
05.08.2022, 21:38 | #19 |
Tach zusammen!
Silbermöwe hat schon Recht - das ist keine Lyrik. Das ist Anti-Lyrik. Sage ich aber auch immer wieder. LG k |
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05.08.2022, 21:42 | #20 |
Was musst du denn einem wieder in den Rücken fallen? Es geht um wichtigere Dinge.
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06.08.2022, 00:06 | #21 |
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06.08.2022, 21:04 | #22 |
Nicht falsch verstehen, aber Lyrik ist für mich die Kunst, komplexe Dinge in einfache und passende Worte zu fassen. Ein Text wie dieser macht es genau andersrum. Viele verwechseln das... Aber deshalb ist er nicht unbedingt sinnlos. Ein Text ist immer ein Dialog zwischen Autor und Leser und wenn der Funken nicht überspringt, dann ist es eben so. Definitiv sinnlos ist es, Leuten Witze zu erklären, über die sie nicht lachen können.
LG k |
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