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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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04.05.2011, 12:03 | #1 |
Herbstlaubliebe
Herbstlaubliebe
Ein Kindlein stand am Waldesrand, Und lauschte windgetriebnen Blättern, Die von Buchenkronen klettern, Sanft das Unterholz bedeckten, Und in ihm die Sehnsucht weckten. So lief es in den Buchenwald, Immer weiter – ohne Ziel, Ein unbedachtes Kinderspiel, Dessen Regeln flüstern weise, Die windgetriebnen Blätter leise. Schon bald der Mond auf stiller Wacht, Führt das Knäblein durch die Nacht, Schaurig, schimmernd weckt er sacht, Schatten aus den nackten Kronen, Die sich wie Dämonen recken, Um das Kindlein zu erschrecken. Doch die Neugier noch zu groß, Führt ihn in des Waldes Schoß, Immer tiefer, dringt er ein, und Leicht bedeckt die Wipfelein, Bieten sich ihm ganz und gar, Als Antrieb seiner Sehnsucht dar. Durch der Blätter sanftes Wispern, Sein Verlangen wird geschürt, Und mit wachsender Erregung, Ihn das rote Blattwerk führt. An einem Aste bleibt er stehn’ Er greift nach ihm und schüttelt sacht, Und durch des Windes sanftes Wehn, Fällt zu Erd’ die Blätterpracht. „Ach! Was hast du dir gedacht? Ließt dich führen von dem Triebe, Dieser jungen Herbstlaubliebe, Die mit lockender Verführung, Selbst die zärtlichste Berührung, Schon zum größten Laster macht!“ Und mit schrecklichem Gewissen, Ließ das Laub den Knaben wissen, Dass er Unrecht hat getan. Weinend lief es nun nach Haus’ Wo der Vater mit der Rute, Seinem Sohne stets das Gute, Mit ertüchtigendem Hiebe, Austrieb seine Herbstlaubliebe! |
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07.05.2011, 10:51 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo,
eine gar unglaubliche Geschichte. Mit den Zeiten hast Du Dich zumindest einmal vertan. Und das Wispern blieb ohne Reim - warum? In der letzten Strophe leuchtet mir der dritte Vers nicht ein - der hängt irgendwie in der Luft. Oder übersehe ich etwas? Thing |