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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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18.04.2008, 22:16 | #1 |
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 1
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Trauer und Schmerz
Traurig voller sehnsucht sein
Gebrochen mit tausend stichen was anderes wirds nie geben ich muss ewig so weiter leben Liebe etwas was ich brauch Schmerz ist das was ich bekomm von Fröhlichkeit spürte ich nur ein Hauch und Schmerz erfüllt jeden Raum Niemals werd ich wieder sprechen Ewiger Schmerz wird mich leiten Niemand anderes will ich wieder haben Nur dich will ich nicht hassen |
19.04.2008, 00:04 | #2 | |||
Okay, gerne und gut dichten weichen wie du selbst schon eingestanden hast oft voneinander ab.
Vielleicht schreibe ich mal einen Leitfaden für solche Gedichte, dann spar ich mir die Kritiken immer, aber gut, zu dir: Wenn ihr mit Word arbeitet, okay. Wenn ihr die automatisch groß geschriebenen Versanfänge lasst, okay. Aber bitte, bitte, schreibt ansonsten auch nach den Regeln der deutschen Sprache. Ich werde nun in einigen Schritten dein Gedicht bearbeiten, damit du nachvollziehen kannst, was ich ändern würde. Erstmal: Groß/Kleinschreibung und Rechtschreibung. Zitat:
Zitat:
Das Komma in Klammern: Entweder ist der Satz sinnlos (etwas ist mit Stichen genäht oder durchbohrt, höchstens perforiert, aber nicht gebrochen) oder das Komma muss dahin um den Nebensatz abzurtrennen. "spürte ich nur ein Hauch": dieses furchtbare, kurz abgekürzte "einen" existiert in der Schriftsprache nicht, da wird es "einen" geschrieben, nur einsilbig gesprochen, Punkt. In einer weiteren Version kommen wir jetzt mal zu etwas, das über die Regeln der deutschen Sprache hinaus geht, nämlich zu ihren Richtlinien. Schon in der Grundschule bekommt man beigebracht, dass vielseitiges Schreiben wichtig ist, immer nur "sagen" ist lahm. Menschen können etwas "betonen", "rufen", "ausdrücken" und so weiter. Ich markiere jetzt mal jedes Wort, dass zu oft wiederholt wurde. Zitat:
Um es mit den Worten Hagen Rethers über Herbert Grönemeyer auszudrücken: "Jeder schreibt mal sowas, aber man veröffentlicht das doch nicht." Als kleine Hilfe noch den ein oder anderen Punkt, den du dir zu Herzen nehmen solltest: 1. Wenn du reimst, dann richtig und gut, oder gar nicht. So'n "mal nen reim, dann wieder nich"-geschwurbel is nix. 2. Ein Titel wie "Trauer und Schmerz" trägt eher zur Belustigung eines jeden Kritikers, als zur Unterstreichung deines Gedichtinhaltes bei. 3. Wenn sich dein Gedicht wirklich nur um "Trauer und Schmerz" dreht und diese Worte (und synonym verwendete) auch in jedem Vers vorkommen, umso schlimmer. 4. "und Schmerz erfüllt jeden Raum" Was soll der Raum hier? Tieferer Sinn? Verdichtung? Bahnhof? Wolltest du auf "Traum" reimen? 5. "Niemals werd ich wieder sprechen / Ewiger Schmerz wird mich leiten". Das erste was mir hierzu einfiel war "Ach du Scheiße." Man füge der Beschreibung oben noch ein "selbstmitleidig" hinzu. Ich weiß, bei solchen Themen passiert das leicht, aber gaanz böse Falle. Kommt nicht gut und wenn ich was so triefendes lesen möchte, dann guck ich bei google nach "gothic gedicht schmerz tod bla" Und 6., das last but auf keinen Fall das least: GANZ wichtig: Gedicht = verdichtete Sprache, oder wenigstens vollgepackt mit Metapher und die (semantische, nicht inhaltliche) Verdichtung zugunsten einer Metrik sein gelassen. Also: Keine Umgangssprache. Modern? Ja. So? Nein. So, das sollte dafür erstmal reichen. Les es dir durch, nimms dir zu Herzen und werde besser. Und keine Sorge, jeder fängt klein an, auch ich hab eine zeitlang son Scheiß geschrieben (und schlimmeres ) Gute Nacht und 'nen Gruß, TI |
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